Anstalten warnen vor „dramatischer Schieflage“ bei der Rundfunkfinanzierung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Düsseldorf – Der Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK), Thomas Langheinrich, hat angesichts der Wirtschaftskrise vor dramatischen Folgen für die Medienwirtschaft gewarnt.

Auf dem 17. Transatlantischen Dialog der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) in Düsseldorf sagte er heute, die Werbeeinnahmen des privaten Rundfunks gingen zum Teil deutlich zurück: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Werbung als wesentliche Finanzierungsform nicht ausgehöhlt wird und es nicht zu einer Schieflage zu Ungunsten des privaten Rundfunks kommt.“
 
Daran könne auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk kein Interesse haben. Dieser würde auch von einer „finanziellen Dauerschwäche“ der privaten Konkurrenz nicht profitieren.
 
Langheinrich kritisierte die gelegentlich „unverhohlene Produktplatzierung“ in der ARD. So seien die letzten „Tatort“-Folgen zum Teil „Werbebotschaften für Stuttgarter Autos“ gewesen. In der ARD hieße so etwas vornehm „Beistellung“, dabei sei dies nichts anderes als Produktplatzierung.
 
Der ZAK-Vorsitzende kündigte an, dass die Landesmedienanstalten mit dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) demnächst Gespräche führen werden über die von der Europäischen Kommission geforderte „Kennzeichnung“ von Produktplatzierungen im Fernsehen. In der neuen audiovisuellen Richtlinie erlaubt die Kommission in gewissen Grenzen die Produktplatzierung; allerdings muss sie in Zukunft gekennzeichnet werden. [mg]

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