Uni testet digitalen Videorundfunk über Satellit

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Satellit, Bild: © twobee - Fotolia.com
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Erlangen – Am kommenden Dienstag startet der Lehrstuhl für Informationstechnik (LIKE) das erste DVB-SH-Testprogramm in Deutschland.

Im Rahmen des Projekts „Mobiler Rundfunk Erlangen“ werden Rundfunkstandards für den mobilen Fernsehempfang erprobt und weiterentwickelt, berichtet der Informationsdienst Wissenschaft (IDW). Mit einem symbolischen „Knopfdruck“ soll der Sender in Betrieb genommen werden.
 
Der Übertragungsstandard DVB-SH (Digital Video Broadcasting – Satellite Services to Handheld Devices) erweitere die Empfangsmöglichkeiten des mobilen Rundfunks. Er unterstütze sowohl terrestrische als auch satellitenbasierte Übertragung und die Kombination aus beiden. „Der Nutzer ist nicht mehr auf einen Empfangsweg angewiesen, sondern genießt die Vorteile beider Technologien“, so der IDW.
 
Beteiligt an dem Projekt sind das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS, der Lehrstuhl für Informationstechnik (Kommunikationselektronik) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Circom Regional – der Verband öffentlich-rechtlicher Regionalfernsehanstalten in Europa, berichtet der Informationsdienst. Unterstützt wird das Projekt von den Erlanger Stadtwerken.
 
Gegenstand des Projekts sei die Bereitstellung eines vollständigen DVB-SH-Versuchsnetzwerks. In diesem werde die neue Technologie in einem praktischen Umfeld untersucht. In den geplanten Feldversuchen stellt dem IDW zufolge ein führender Satellitenbetreiber Testsignale bereit, während die terrestrische Versorgung von der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Fraunhofer IIS in Form eines Live-Bouquets übernommen wird.
 
Der DVB-SH-Sender verwendet dem IDW zufolge eine vom Fraunhofer IIS mitentwickelte Übertragungstechnologie. Der Empfang des unverschlüsselten Signals sei in ganz Erlangen und Nürnberg-Nord mit Hilfe eines geeigneten DVB-SH-Empfängers möglich. Der terrestrische Kanal überträgt die Programme: Campus Radio Bit Express, Radio AFK Nax, Franken TV, Deutsche Welle, Bayerisches Fernsehen und BR Alpha, Euronews sowie Kinotrailer von Kinowelt.
 
Über den Satelliten werden dagegen lediglich Testsignale verbreitet, so der Informationsdienst. Die Live-Programme seien ebenfalls über den DVB-H-Sender zu empfangen, den die Universität und das Fraunhofer IIS seit 2005 betreiben. Im Rahmen des neuen Projekts „Mobiler Rundfunk Erlangen“ soll sich auch der Empfang des DVB-H-Signals im Stadtgebiet von Erlangen verbessern. [ar]

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