
Digitalradio DAB+ ist in Estland bereits im Dezember 2022 als Test gestartet. Mit 1. September 2025 ist man nun in den Regelbetrieb übergegangen. Ausgestrahlt werden zwei Multiplexe.
Wie ist der Sendernetzausbau?
Aktuell erinnert das estnische DAB+-Sendernetz noch an österreichische Verhältnisse. Da ein Sender, dort ein Sender, dazwischen unversorgte Regionen. Der erste estnische Multiplex „DAB DUO“ kommt derzeit über drei Standorte. Die Hauptstadtregion Tallinn wird auf Kanal 10D mit einer Sendeleistung von 0,98 kW ERP erreicht. In der Region Pärnu kommt der Mux auf Kanal 6A mit 0,93 kW ERP. Für den Großraum Tartu kommt Kanal 5A mit ebenfalls 0,93 kW ERP zum Einsatz.
Der zweite Multiplex mit dem Namen „LEVIRA“ wird derzeit über vier Standorte verbreitet. In Tallinn kommt Kanal 10A mit 0,95 kW ERP zum Einsatz. In der Region Tartu wird das Paket auf Kanal 8A mit 2 kW ERP ausgestrahlt. In beiden Regionen sind beide estnischen DAB+-Pakete empfangbar. Weiter wird der LEVIRA-Mux auf Kanal 10A in der Region Kunda und Rakvere, sowie etwas südlich davon rund um Koeru auf Kanal 7A ausgestrahlt. Beide Sender kommen mit 0,95 kW ERP. Vier weitere Senderstandorte sollen bereits im Oktober in Betrieb genommen werden.

Welche Qualität wird geboten?
Im Mux „DAB DUO“ sind 15 Programme enthalten. Acht kommen mit 88 kBit/s, fünf weitere mit 64 kBit/s. Einige nutzen nur 64 kBit/s. Je eines nutzt 48 und 32 kBit/s. Als Fehlerschutz kommt der auch im deutschen Sprachraum weit verbreitete EEP-3A zum Einsatz.
Elf Programme sind im LEVIRA-Paket enthalten. Davon setzen sieben auf 88 kBit/s, je zwei nutzen 80 oder 72 kBit/s. Auch hier wird EEP-3A genutzt.
Wie verbreitet ist DAB+?
Obwohl DAB+ in Estland bislang nur als Test betrieben wurde, sollen bereits 11 Prozent der Bevölkerung über ein Digitalradio verfügen.
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