Leipzig – Die Augsburger Medienagentur Evanture Television Agency will im nächsten Jahr ein christliches TV-Vollprogramm mit dem Arbeitstitel C-TV starten.
Hinter C-TV stehen freikirchliche Christen aus Augsburg, die vor 15 Jahren mit der Produktion von Sendungen für einen lokalen Fernsehkanal begannen. Über Programminhalte, christliche Werte, Finanzierung und Unterschiede zu anderen christlichen Sendern wie Bibel TV sprach DIGITAL FERNSEHEN mit Armin Salzmann, dem Geschäftsführer der Evanture Television Agency.
DIGITAL FERNSEHEN: Herr Salzmann, Sie planen im nächsten Jahr den Start eines christlichen Vollprogramms mit dem Arbeitstitel C-TV. Wann genau soll der Sender starten?
Armin Salzmann: Im Laufe des Jahres, wenn es gut geht, schon im Sommer.
DF: Mit Bibel TV und dem katholischen Sender K-TV gibt es bereits zwei christliche Vollprogramme. Wieso benötigt Deutschland einen weiteren christlichen Sender und wodurch möchten Sie sich von diesen beiden Sendern unterscheiden?
Salzmann: Wir sehen uns als Ergänzung und werden vor allem Themen aufarbeiten, die auf diesen Sendern nicht zu sehen sind.
DF: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Start?
Salzmann: Wir reagieren auf die steigende Nachfrage nach christlichen TV-Formaten und den enormen Zuspruch, den die Gottesdienste z.B. auf Vox, NBC/Das Vierte und CNBC erfahren. Da diese nur am Sonntagmorgen ausgestrahlt werden, möchten wir den Zuschauern ein tägliches 24-Stunden-Programm bieten. Gott ist gut und wir wollen Ihm ein Gesicht geben.
DF: Welche Programminhalte haben Sie geplant und auf welche Themen setzen Sie dabei besonders?
Salzmann: Wir setzen vor allem auf Gottesdienste und andere christliche Veranstaltungen. Hinzu kommen sollen Ratgeber und Lebenshilfesendungen, Lesungen, Gesprächsreihen, Berichte von Tagungen, Konferenzen und Jugendfreizeiten. Auch Dokumentationen, Reportagen, Konzerte, Kinder- und Musiksendungen sind geplant. Jeden Abend zur Hauptsendezeit informiert eine Nachrichtensendung über das Weltgeschehen aus christlichem Blickwinkel.
DF: Welche Themenbereiche sehen Sie im deutschen Fernsehen allgemein unterrepräsentiert? Möchten Sie mit C-TV diese Programm-Lücken schließen?
Salzmann: Es mangelt an christlichen und biblischen Themen, christliche Werte, Rat und Lebenshilfen. Ich sehe dies deutlich unterrepräsentiert und wir würden da gerne Abhilfe leisten.
DF: Mit welchen Eigenproduktionen möchten Sie Ihr Publikum überzeugen? Haben Sie bereits Lizenzmaterial aus anderen Ländern erworben, falls ja, für welche Formate?
Salzmann: Wir werden tägliche Nachrichten mit christlichem Schwerpunkt haben, dazu ermutigende Andachten, Reportagen und Lebensberichte.
DF: Gibt es eine Zusammenarbeit mit Religionsgemeinschaften?
Salzmann: Wir arbeiten auf der Basis der ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen) mit allen christlichen Kirchen, Gemeinden, Einrichtungen und Werken zusammen.
DF: Möchten Sie mit C-TV eine bestimmte Zielgruppe erreichen?
Salzmann: Ja, alle die sich als Christen verstehen oder christliche Wurzeln haben, die an christlichen Themen Interesse zeigen und auf der Suche nach Ermutigung, Erbauung, Lebenshilfe und Antworten aus dem Wort Gottes sind.
DF: Wodurch finanzieren Sie sich?
Salzmann: Wir finanzieren uns vorwiegend aus Spenden und Zuwendungen von Zuschauern, Unternehmen und Freunden. Auch Sponsoring und Merchandising sind vorgesehen, darunter der Verkauf von sendebegleitendem Material, Schriften, Bücher, DVDs und CDs.
DF: Über welche Verbreitungswege planen Sie, Ihr Programm anzubieten?
Salzmann: Über Astra digital und alle digitalen Kabelnetze.
DF: Herr Salzmann, vielen Dank für das Interview. [cg]
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