Ranking-Show im Sommerloch: „Die 10…“ ab Freitag bei RTL

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Hitlisten und „Beste“-Wahlen sind meist genauso beliebt wie unsinnig. Denn wer will schon wirklich sagen können, welcher Popsong nun Europas tollster und welche Frau wirklich die schönste ist?

Noch ulkiger wird es, wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden: Auf welcher Ebene sollte man Goethe, Adenauer und Mozart denn miteinander vergleichen, um den „besten Deutschen“ zu küren – zumal: sind Österreicher eigentlich auch Deutsche?
 
Der Privatsender RTL hat das Erstellen von Hitlisten zur Perfektion gebracht: Schon seit 2003 werden dort „Die 10 größten/peinlichsten/spektakulärsten…“ Dinge präsentiert. Mal darf es etwas Eigenwerbung sein: „Die 10 größten DSDS-Aufreger“ oder „Die 10 größten DSDS-Kracher“. Mal geht es allgemeiner zu: „Die 10 größten Skandale“. Mal wird es promi-persönlich: „Die 10 schrägsten XXL-Karrieren“.

Das Thema an diesem Freitag (20.15 Uhr) kann man für geschmacklos halten. „Die 10 ergreifendsten Schicksale“, präsentiert von RTL-Lästerschwester Sonja Zietlow – wohl wieder mit gewohnter Süffisanz und Nonchalance. Doch taugen die vorgestellten Schicksale wirklich für solche Freitagabendunterhaltung?
 
Einer der Top-Ten-Einträge: Der Fall des britischen Models Katie Piper, die bei einem Schwefelsäure-Attentat aus Eifersucht entstellt wurde. Ihr Schicksal steht neben dem von Lizzie Velásquez. Die Amerikanerin leidet an dem äußerst seltenen Neonatal Progerie Syndrom, einer Stoffwechselkrankheit – sie kann so viel essen, wie sie will, sie nimmt einfach nicht zu. Velásquez wiegt weniger als 30 Kilogramm – und kann nichts dagegen tun.
 
Dann sind da noch Billi Crämer und Michael Schäffer, die 2004 beim Tsunami in Thailand ihre Familien verloren und über ihre gemeinsame Trauer zur Liebe fanden – ihre Geschichte wurde gerade mit Veronica Ferres und Hans-Werner Meyer verfilmt.
 
Alles Schicksale, die für längere Einzeldokumentationen genügend Stoff und Einblicke in geschundene Seelen hergegeben hätten. In der RTL-Show werden zehn davon in 60 Brutto-Minuten aneinandergereiht. [dpa]

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