
Darüber berichtet „Bild“ am Dienstagnachmittag. Details will die Telekom am Freitag verraten. Sie hat in Berlin zu einer Medienrunde geladen.
Informationen der „Bild“ zufolge hat die FIFA die Rechte für die Fußball-WM 2026 vergeben – bis dato in Deutschland an einen einzigen Anbieter. Das überrascht, ist das kommende Turnier durch aufgebläht und umfasst 104 Spiele, was in etwa einem Drittel des klassischen Bundesliga-Saison-Umfangs entspricht. Einige Matches davon laufen in Deutschland nachts, findet die WM doch in den USA, Mexiko und Kanada statt. Erwerber aller 104 Spiele soll die Deutsche Telekom zu. Über ihr Angebot MagentaTV war das Unternehmen zuletzt schon bei großen Turniern am Start – man übertrug Welt- und Europameisterschaften. Im vergangenen Jahr liefen zahlreiche Spiele der EM in Deutschland sogar exklusiv bei der Telekom.
Deutsche Spiele der WM 2026 dürfen nicht allein im Pay-TV laufen
Auf „Bild“-Anfrage habe die Telekom sich nicht äußern wollen, heißt es. Fußballfans können aber aufatmen. Der Rundfunkstaatsvertrag regelt, dass alle Spiele der deutschen Elf, aber auch weitere wichtige Matches (etwa das Finale) im Free-TV laufen müssen – das Pay-TV darf dann co-exklusiv übertragen. Was der Vertrag aber nicht regelt, auch wenn manche das annehmen. Es steht nirgends geschrieben, dass diese Partien im Ersten oder im Zweiten laufen müssen. Geregelt ist lediglich, dass es Free-TV sein muss – und das kann theoretisch sogar die Telekom sein, sofern die Bilder auf einem nicht-kostenpflichtigen Kanal abgespielt werden.
Wahrscheinlicher ist aber ein anderes Szenario: Nämlich dass in noch stattfindenden Verhandlungen weitere Partner gefunden werden. Die EM 2024 lief sowohl bei ARD, ZDF als auch bei RTL. Mit RTL war die Telekom sogar eine tiefe Partnerschaft eingegangen. Bei Spielen, die auch bei RTL liefen, übernahm RTL einfach die Magenta-Übertragung – angereichert um RTL-Personal wie Jana Wosnitza oder Laura Papendick. Lediglich die Gestaltung der Halbzeitpausen unterschied sich mitunter.
Wahrscheinlich wird es aber auch 2026 darauf hinauslaufen, dass die Telekom einige Matches exklusiv behält. ZDF-Intendant Norbert Himmler hatte schon vor Monaten gesagt, dass sich die öffentlich-rechtlichen Sender nicht alle Rechte würden leisten können. Über all diese Details wird also noch zu informieren sein. Am Freitag findet in Berlin eine Medienrunde statt – anzunehmen, dass die Telekom dann den geladenen Gästen die Grundzüge des Deals mit der FIFA vorschlägt.
Übrigens: Laut „Bild“-Berichten bezieht sich die Einigung auf die kommende WM 2026 – zumindest in UK hatte die FIFA zuletzt auch schon die Verträge für die WM 2030 ausgehandelt. Dort hatten nach monatelangen Gesprächen die öffentlich-rechtliche BBC und das private ITV gemeinsam die Rechte an beiden Turnieren gekauft.
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