Komödiensommer: ZDF zeigt „Ein ganz großes Ding“

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Ein ganz großes Ding
Charlotte Kraft (Hanna Plaß, r.) und Lennart Lurz (Christian Erdmann, l.) haben eine Idee, woher sie die fehlenden Fachkräfte fürs Unternehmen gewinnen könnten. Doch was sagt Unternehmer Dr. Joachim Kraft (Jörg Schüttauf, M.) dazu? Foto: ZDF/Moritz Schultheiß

Eine Kleinstadt-Bürgermeisterin und ihr Ehemann wittern ein riesiges Geschäft. Ob sie es wirklich hinbekommen, erzählt nun eine TV-Komödie im ZDF.

Waldsee, eine fiktive kleine Stadt irgendwo in Deutschland, bekommt endlich eine Bushaltestelle. Sie wird feierlich eröffnet durch Bürgermeisterin Kristina Lurz (Silke Bodenbender). So ganz glatt läuft das nicht. Das rote Band muss kurzerhand mit der Minischere eines Taschenmessers durchtrennt werden, was etwas dauert. 

Ärgerliche Sache. Dabei strebt Frau Lurz doch nach Höherem, sie will unbedingt in den Bundestag. Wohin sie der Ehrgeiz führt, zeigt die Komödie „Ein ganz großes Ding“ an diesem Donnerstag (31. Juli) um 20.15 Uhr im ZDF.

Film mit Jörg Schüttauf und Christian Erdmann

Kristinas Mann Lennart (Christian Erdmann) gehorcht allem, was sie sagt – der Wintergarten daheim ist dennoch bisher nicht fertig. Er wäre schon froh, Leiter der IT-Abteilung beim größten Arbeitgeber im Ort zu werden, aber auf diesen Posten hat sein Chef (Jörg Schüttauf) gerade einen jüngeren Mann gesetzt. 

Da sieht Lennart endlich eine Chance, in seiner Firma aufzutrumpfen: Die Bundesregierung sucht Pilotprojekte für indische IT-Fachkräfte in Deutschland. Gemeinsam mit seiner Frau ist er schnell überzeugt: Hier winkt internationale Aufmerksamkeit für das bislang eher trostlose Kaff. 

Nicht alle im Dorf sind angetan von dem Plan, indische Arbeitskräfte anzulocken – aber Kristina zieht ihr vermeintlich großes Ding gnadenlos durch. Schließlich wird der Ministerpräsident („Miniprä“) erwartet, und die Bürgermeisterin fühlt sich zur Kanzlerkandidatin berufen. Doch da wird die Stadt plötzlich erpresst.

Regisseurin Francis Meletzky (52, „Schlafende Hunde“) und Autor Ralf Husmann (60, „Die Bachmanns“) legen hier eine Komödie vor, in der alles ziemlich sinnfrei und ausgesprochen locker zugeht. Auf eine moralische Entrüstung wird dabei verzichtet, auf witzige Dialoge zum Glück nicht. Etwas mehr Tempo fehlt zu einem ganz großen Wurf, doch das Schauspieler-Ensemble agiert sichtlich mit Spaß an der Sache; ihre Figuren nehmen sich in keiner Weise ernst.

Silke Bodenbender (51, „Rosenthal“) und Christian Erdmann (50, „Aus dem Leben“) spielen ein Ehepaar, das vieles will, aber nahezu nichts schafft. Sie sagt, wo es lang geht, er macht das Gegenteil davon, allmählich macht sich bei ihnen und überall im Dorf ein gehöriges Misstrauen breit. Als dann noch ein ziemlich schräges Gaunerduo auftaucht, geht endgültig alles drunter und drüber.

Von Klaus Braeuer, dpa / Redaktion DF: mw

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