Streit beigelegt: So haben sich Paramount und Donald Trump geeinigt

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Trump
Foto: Trump Vance Transition Team Handout/EPA

Wegen eines „60 Minutes“-Interviews wird CBS-Mutter Paramount eine Millionen-Summe an Donald Trump zahlen.

Einigung erzielt: Der amerikanische Medienkonzern hat am späten Dienstag mitgeteilt, rund 16 Millionen US-Dollar an US-Präsident Donald Trump zu zahlen. Somit soll eine Klage beigelegt werden, die Paramount beschuldigt, ein Interview mit der damaligen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris irreführend bearbeitet zu haben. Dass das Geld fließt, überrascht, denn sowohl Paramount als auch Experten hatten zuletzt immer gesagt, dass Trumps Argumentation eher schwach sei.

Besagtes Interview lief rund einen Monat vor der US-Wahl. Trump behauptete im November vor einem Bundesgericht im nördlichen Bezirk von Texas, dass „60 Minutes“ versucht habe, die Wähler in die Irre zu führen, indem sie zwei verschiedene Versionen des Interviews mit Harris, Trumps damaligem Rivalen um das Weiße Haus, ausstrahlten. Schon in den vergangenen Wochen gab es Unmut innerhalb der „60 Minutes“-Redaktion. Beklagt wurde das Gefühl, dass die Eigentümer sich in Redaktionsprozesse oder die Auswahl den Geschichten einmischen könnten.

Paramount wird sich nicht entschuldigen

Nach Angaben von Paramount beinhaltet die jetzt erzielte Einigung „keine Erklärung der Entschuldigung oder des Bedauerns“ (auch das hatte Trump mal gefordert), und diese Entscheidung könnte dem Unternehmen helfen, die wahrscheinlich wütenden Reaktionen des Nachrichtenpersonals abzufedern. Trump selbst wird das Geld übrigens nicht erhalten – es fließt vielmehr an die präsidiale Bibliothek. Das Unternehmen stimmte außerdem zu, dass sein ehrwürdiges Nachrichtenmagazin in Zukunft Abschriften von Interviews mit wählbaren US-Präsidentschaftskandidaten nach deren Ausstrahlung veröffentlichen wird, „vorbehaltlich der erforderlichen Schwärzungen“.

Wieso ist die Einigung für Paramount so wichtig? Es geht dabei um den laufenden Prozess der Fusion mit Skydance Media. Die Einigung soll diese nun beschleunigen.

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