Frankfurt am Main/Nürnberg – Signifikant gestützt war der positive Trend in der Unterhaltungselektronik im Jahr 2008 durch die Nachfrage nach Flachbildfernsehern mit großen Bildschirmgrößen und verbesserten Bildqualitäten.
Auch im Jahr 2008 verlief der Gesamtumsatz im Bereich CE anhaltend positiv, teilt die GFU (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) in einer gemeinsamen Studie mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) mit. Der Markt wuchs demnach um 1,7 Prozent auf ein Volumen von knapp 23,7 Milliarden Euro. 63 Prozent dieses Umsatzes wird aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik getätigt. Insgesamt mit 39 Prozent waren TV-Geräte am Gesamtumsatz der Unterhaltungselektronik 2008 beteiligt. Im Jahr zuvor waren es nur 34 Prozent.
Die TV-Geräte ergaben damit im Jahr 2008 einen Gesamtumsatz von 5,7 Milliarden Euro. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 21,4 Prozent. Die TV-Sparte fächerte sich auf in einen Hauptanteil von LCD-TVs mit 85 Prozent, 14 Prozent Plasma-Fernsehern sowie einem Prozent Frontprojektions-TVs. Damit haben die LCD-TVs im Vergleich zu 82 Prozent gegenüber 16 Prozent Plasma-TVs im Vorjahreszeitraum ihren Marktvorsprung weiter konsolidiert.
„Die steigende Substitutionsrate von Röhrenfernsehern durch Flachbild-TV-Geräte sorgt für ein stetiges Wachstum. Deutschland weist im internationalen Vergleich eine noch niedrige Haushaltsausstattung mit Flachbildfernsehern aus. Mit dem Erreichen neuer Preispunkte konnten zudem neue Käuferschichten erreicht werden“, heißt es in der Studie.
Videogeräte machten 14 Prozent des Umsatzes 2008 aus (2007: 13 Prozent). Die Neupositionierung von Videospielen durch interaktive und sozial-bindende Spiele habe den UE-Markt weiter vorangetrieben. Diese neue Art des Videospiels ist gesellschaftlich anerkannt und erschließt somit neue Zielgruppen.
Großformatige Flachbildfernseher dominieren den TV-Umsatz. Inzwischen wird nahezu jeder zweite Euro (49 Prozent) mit Geräten von 37 Zoll oder größer umgesetzt, ergab die Studie. Ausstattungsmerkmale wie HD Ready 1080p (Full HD) und integrierte Mehrfach-Tuner sind hier wirksame Verkaufsargumente. LCD-TVs mit einer Bildschirmdiagonale von 31 bis 36 Zoll machten 38 Prozent am TV-Umsatz aus. Insgesamt erwirtschafteten die LCD-TVs einen Jahresumsatz von 4,72 Milliarden Euro. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 32,3 Prozent.
Der Trend zu großformatigen Fernsehern wird sich auch in naher Zukunft fortsetzen, vermuten die GFU und die GFK. Modernes Design, neue Technologien wie LED-Backlight und die Verschmelzung von Fernseher und Internet setzen dabei neue Impulse. Plasma-Fernseher können ihre Stellung behaupten, indem sie mit einem attraktiven Line-Up in der Kategorie von über 50 Zoll überzeugen, glauben die GFU und die GFK.
Der Umsatz von Set-Top-Boxen und Satelliten-Antennen bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau – hauptsächlich gestützt durch digitale Set-Top-Boxen, die einen Anteil von 79 Prozent an den Empfangsgeräten haben. Insgesamt wurde ein Umsatzplus von 3,9 Prozent (451 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahr erreicht. Davon haben digitale Set-Top-Boxen für die Verbreitungswege Kabel, Satellit und Terrestrik (jeweils ohne Pay-TV-Zugang) mit 79 Prozent den größten Anteil. Zehn Prozent waren Satelliten-Antennen, neun Prozent Personal-Video-Rekorder.
Set-Top-Boxen mit HDTV-Empfang machen bereits 24 Prozent des Gesamtumsatzes aus. 2008 wurden über 340 000 HDTV-Set-Top-Boxen abgesetzt, davon allein 270 000 für den Satelliten-Empfang. Für 2009 wird ein weiteres Absatzwachstum von knapp 90 Prozent erwartet, heißt es in der Studie.
Die GFK Retail and Technology GmbH, die seit über 30 Jahren den Markt für technische Gebrauchsgüter im Rahmen ihrer Handelspanels beobachtet, veröffentlicht gemeinsam mit der GFU, in der führende Unternehmen der Consumer Electronics organisiert sind, die jährlichen Gesamtmarktzahlen für den deutschen Markt der Consumer Electronics. [ar]
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