Magdeburg – Anstelle des Senders Rundfunk Berlin Brandenburg RBB befindet sich seit Montag TV-Homeshopping auf Kanal S 24.
Wie die Volksstimme berichtet hat die Entscheidung von Kabel Deutschland nicht nur Freude ausgelöst. Laut Kabel Deutschland aber sei die Ausstrahlung auf eigenen Wunsch von RBB eingestellt worden. Von Seiten des RBB ist das falsch: er sei praktisch rausgeflogen, korrigierte „RBB“-TV bei Volksstimme-Recherchen.
Magdeburger Kunden der Kabel Deutschland GmbH könnten seit Montag RBB zwar nicht mehr analog, „dafür aber immer noch digital und kostenfrei empfangen“, versuchte gestern eine Sprecherin der Telekom-Tochter zu beschwichtigen.
Dadurch kommen aber auf den Konsumenten zusätzliche Kosten zu. Magdeburger müssten in eine Set-Top-Box investieren, um RBB zu schauen.
Ulrich Anschütz, Pressesprecher von RBB begründete das Abschalten so: Seit Jahresbeginn hätten Kabelnetzbetreiber die Möglichkeit, für das Einspeisen von ARD-Sendern auch von diesen selbst zusätzlich Gebühren zu erheben. Verhandlungen hätten die Telekom-Tochter nicht umstimmen können, erklärte er. Und: Als „kleines Haus der ARD“ könne man zwar auftragsgemäß Berlin/ Brandenburg abdecken. Aber zusätzlich die Nachbarländer zu versorgen, kann oder will sich der Sender offenbar nicht leisten.
Nach Volksstimme-Informationen gehen allerdings die Meinungen unter Medienexperten des Landes zu den Vorgängen auch in eine andere Richtung.
Diese führen die neue Rechtslage auf Paragraf 20b des Urheberrechtsgesetzes und die am 1. Januar in Kraft getretenen europäischen Richtlinien zurück. Die besagen, dass Kabelnetzbetreiber für die Verbreitung von Sendungen Gebühren an die VG Media (vergleichbar mit Gema) zahlen müssen. Das Geld wollen sich immer mehr Betreiber, auch Kabel Deutschland, nun zurückholen., erklärte
Niederlassungsleiter Siegfried Drücker. [lf]
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