Studie: Hybride Streaming-Modelle mit FAST-Kanälen gewinnen an Bedeutung

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Im zunehmend fragmentierten Streaming-Markt setzen immer mehr Anbieter auf hybride Geschäftsmodelle – also die Kombination aus kostenpflichtigem Abo-Angebot (SVOD) und kostenlosen, werbefinanzierten Streaming-Kanälen (FAST).

Vor dem Hintergrund stagnierender Abo-Zahlen und wachsender Konkurrenz sehen sich Streaming-Anbieter vermehrt unter Druck, ihr Publikum breiter anzusprechen und die Monetarisierung vorhandener Inhalte zu optimieren, berichtet FASTChannels.tv. Eine wachsende Zahl von Plattformen integriert daher FAST-Angebote in ihre Struktur – also lineare, werbefinanzierte Streaming-Kanäle, die häufig an das klassische TV-Erlebnis angelehnt sind. Auch dem deutschen Markt gehören Waipu.TV sowie Zattoo zu den großen Playern und die Telekom hat bereits angekündigt, noch im Sommer mehrere FAST Channels auf ihre MagentaTV-Plattform zu ziehen.

Monetarisierung vorhandener Inhalte

FAST (Free Ad-supported Streaming TV) ermöglicht es Anbietern, bestehende Inhalte zusätzlich zu verwerten, ohne auf Abonnements angewiesen zu sein. Dabei werden Inhalte linear ausgestrahlt und über Werbung monetarisiert. Das Modell erlaubt es, auch Nischenformate, ältere Katalogtitel oder klassische Serien erneut einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Gleichzeitig behalten Content-Eigentümer dabei die Kontrolle über ihre Verwertungsketten.

Internationale Skalierbarkeit

Laut FASTChannels.tv bieten moderne FAST-Infrastrukturen eine Grundlage für die internationale Ausspielung. Fortschritte in Übersetzung, Lokalisierung und technischer Integration ermöglichen es, Inhalte auf regionale Märkte zuzuschneiden und dort direkt zu monetarisieren. Besonders in Regionen wie Lateinamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum wachse der Markt für werbefinanzierte Streaming-Kanäle derzeit rasant.

Kombination mit SVOD schafft Flexibilität

Ein hybrides Modell mit parallelem SVOD- und FAST-Angebot kann nach Einschätzung der Analyse sowohl stabile Abo-Einnahmen als auch flexible Werbeerträge generieren. Exklusive Premium-Inhalte bleiben dabei hinter einer Paywall, während leicht zugängliche FAST-Kanäle breitere Zielgruppen erreichen. Plattformen erhöhen so ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktveränderungen und können unterschiedliche Nutzertypen ansprechen.

Chance für Upselling und Datenanalyse

Hybride Plattformen eröffnen zudem Möglichkeiten zur Kundenbindung und Konversion. Werbefinanzierte Inhalte können als Einstieg dienen – etwa mit dem Ziel, später zahlende Abonnenten zu gewinnen. Darüber hinaus entstehen durch die parallele Nutzung von FAST und SVOD differenzierte Einblicke in das Nutzerverhalten. Diese Daten können laut FASTChannels.tv für die Optimierung von Empfehlungsalgorithmen, zielgerichtete Werbung und Content-Strategien genutzt werden.

Die Analyse sieht im Hybridmodell einen zukunftsfähigen Ansatz für den Streaming-Markt. Die Kombination von FAST- und SVOD-Inhalten ermögliche eine breitere Zielgruppenansprache, flexiblere Monetarisierung und eine höhere Relevanz in einer zunehmend wettbewerbsintensiven Medienlandschaft. Plattformen, die auf beide Formate setzen, könnten besser auf Marktveränderungen reagieren und ihr Angebot nachhaltiger gestalten.

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  • df-roku-inhalte-collage: Schwartz PR / Roku
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