Washington D.C. – Ein US-Gesetzgeber kündigte am Dienstag an, ein Gesetz beantragen zu wollen, nachdem die Satellitenanbieter lokales Fernsehen auch in weniger bevölkerten Regionen anbieten müssen.
Der Abgeordnete Bart Stupak, ein Demokrat aus Michigan, in dessen Bezirk abgeschiedene und ländliche Regionen liegen, sagte, die Satellitenbetreiber würden lediglich städtische und vorstädtische Gebiete anvisieren, sehr zum Nachteil der ländlichen Bezirke. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Stattdessen müssten Satellitenbetreiber, die einen Lokalsender in einem Gebiet übertragen, alle Lokalsender dieses Gebietes offerieren.
Wenn nicht, sollen sie keine lokalen Programme anbieten dürfen. Die Direc-TV Group Inc., ein großer US-Satellitenbetreiber, habe auf den beabsichtigten Gesetzesvorschlag geantwortet, dass dieser sie zwingen würde, eine große Summe zu investieren, die nur wenig oder gar keinen Profit einbrächte, was in ökonomisch schwierigen Zeiten umso belastender sei.
In einer Erklärung kündigte das Unternehmen an, mehrere Lokalsender aufschalten zu wollen. Dish Network Corp. wollte sich Reuters zufolge nicht dazu äußern. Alle fünf Jahre muss der Kongress die Satellitenbetreiber für das Recht, Fernsehsender übertragen zu dürfen, neu bevollmächtigen.
Stupak, der Mitglied des so genannten „Internet subcommittee“ im US-Repräsentantenhaus ist, sagte, er habe die Satellitenbetreiber bereits vor Jahren gebeten, das lokale Angebot auf alle Sendegebiete auszudehnen, aber ohne Erfolg.
Stupak bezog sich laut Reuters auf eine Anhörung im Kongress aus dem Jahr 2003, als Direc-TV versprach, die Lokalsender im gesamten Sendegebiet der USA zu verbreiten. Er bedauere, dass es keinen genauen Endtermin gegeben habe und das Versprechen deshalb unerfüllt geblieben sei. Das gesamte US-Bundesgebiet ist in 210 Sendebereiche eingeteilt. In 31 davon übertragen die Satellitenbetreiber kein Lokalfernsehen. [ar]
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