Letztes Aufbäumen japanischer Art

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Leipzig/Berlin – Funkaustellung 2007: Pioneer ist mit einem ausladenden Stand sowie neuer Werbekampagne auf der IFA vertreten. Der Hersteller gibt sich zuversichtlich, die eigene Marke gewinnbringend im Premiumbereich verankern zu können.

Ungewissheit macht sich dennoch breit: Kommt das Bekenntnis zum reinen Fachhandel zu spät? Das überarbeitete Designkonzept stößt nicht nur auf Gegenliebe. Die Farbe Schwarz dominiert Produkte und Anzeigenmotive gleichermaßen, das Erscheinungsbild der Werbeplakate wirkt oftmals wie aus einem Horrorfilm:
 
Augen ragen aus Hinterköpfen und Fingerkuppen. So sehr die Produkte überzeugen, Pioneers Auftritt beeindruckt und verwirrt gleichermaßen. Neben dem technischen Fortschritt treten erste Probleme in der Produktentwicklung auf, der mächtige High-End-Verstärker „Suzano“ muss beispielsweise nach der Präsentation auf der IFA noch fast ein Jahr auf seine Einführung warten.

Zum Jahresbeginn 2008 sorgt eine Meldung für Aufruhr: Pioneer plant, die eigene Plasmafertigung in den kommenden 16 Monaten aufzugeben und stattdessen die Panel-Herstellung an Panasonic abzutreten. Pioneer selbst sieht sich mit diesem Schritt auf der Gewinnerstraße, die eigenen Kosten sollen gesenkt und technische Neuerungen forciert werden.
 
Auf Nachfrage bestätigt Pioneer öffentlich, dass die Kooperation mit Panasonic einzig die Produktion der zugrunde liegenden Plasma-Panels betrifft und dass das japanische Unternehmen weiterhin die Herstellung eigener „Kuro“-Fernseher plant. Wie wir heute wissen, war dieser Plan nur ein kühner Wunschtraum. [mg]

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