Blu-ray-Herstellung

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Blu-ray-Herstellung, Teil 3

Qualitätskontrolle und Labeling

Danach geht es zu den Labeling-Maschinen, die in verschiedenen Druckverfahren (Offset oder gelegentlich auch Siebdruck) die Rückseite der Scheibe bebildern. In diesem Arbeitsschritt erfolgt auch die Individualisierung der Scheiben durch Seriennummern. Diese werden nachträglich in den Code eingebrannt und zudem auf das Label gedruckt. Zum einen ist dies nötig, um den Käufern der Disc exklusive Online-Inhalte bzw. BD-Live-Zusätze zu ermöglichen. Die Seriennummer fungiert hier als Schlüssel für den Bonuszugang. Zum anderen wird so in dem darauf folgenden Verpackungsvorgang garantiert, dass die richtigen Scheiben in den entsprechenden Hüllen landen und Verwechslungen ausgeschlossen sind. Nach dem Druck erfolgt eine weitere Qualitätskontrolle beider Seiten der Disc. Ist sie korrekt abspielbar, der Barcode lesbar? Wenn ja, werden die Scheiben mittels vollautomatischem Transportroboter erst einmal in den bis unter die Decke gefüllten Lagerraum gefahren. Dieser ist so effizient mit Regalen versehen, dass dort kein Mensch hineinpassen, geschweige denn den Überblick behalten würde. Das Ein- und Auslagern übernimmt daher ein schmaler Roboter, der auf Schienen, die sowohl eine x- als auch eine y-Achse bilden, die raumhohen Regale verwaltet.

Des Filmfreunds Freund

Endlich wieder vom Ganzkörper-Overall befreit, betreten wir die Hallen der Verpackungsanlagen und werden Zeuge, wie Spiele, Film- und Musikscheiben parallel in die für sie vorgesehenen Plastikhüllen gesteckt werden, von Maschinenhand versteht sich. Am Ende der Produktionskette gibt es dennoch einige Menschen, die an den Fließbändern stehen und die en masse produzierten Produkte geordnet in Kartons stecken, damit diese an die Adresse des Auftraggebers bzw. den Handel verschickt werden können.
 

Stichprobenweise werden auch dort noch einige Blu-rays herausgepickt und in unterschiedlichen Playern auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft.
 

Auf diese Weise werden in der Hochphase der Produktion (also der Vorweihnachtszeit) täglich aus ein bis zwei LKW-Ladungen Polycarbonat bis zu 900 000 Blu-rays hergestellt, wobei die Kapazitäten, insbesondere die der BD-50, im Laufe des Jahres noch gesteigert werden sollen. Zum Vergleich: Die maximale Durchlaufgeschwindigkeit von DVDs liegt derzeit bei 1,1 Millionen pro Tag.
 

Und so landen sie dann letztendlich in den Verkaufsregalen, geschützt vor jeglichen Umwelteinflüssen und absolut makellos. So mag der Materialpreis zwar bei knapp einem Euro liegen, der darauf perfekt konservierte Inhalt bleibt für Filmfreunde jedoch unbezahlbar.

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