Die schönste Nebensache der Welt

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Die schönste Nebensache der Welt, Teil 2

Wie zu empfangen?

Der Empfang ist sehr einfach zu bewerkstelligen: Man benötigt hierzu einen Receiver mit CI-Schacht sowie das zum Abo passende Modul – in der Regel Viaccess. Neben einem reinen Viaccess-CI-Modul bietet sich als Alternative auch ein universelles CI-Modul wie das Alphacrypt oder Twin Cam Giga Blue an. Bei den Receivern ist die Auswahl sehr umfangreich. Sie können sich für einen einfachen CI-Receiver eines beliebigen Herstellers, oder auch für hochwertigere Geräte bis hin zu gängigen E2-Receivern mit dem beliebten Linux- Betriebssystem entscheiden. Sollte es sich beim Receiver um ein Gerät mit eingebauter Festplatte oder PVR-Funktion über USB handeln, steht einer Aufzeichnung der „scharfen“ Filme nichts mehr im Wege. Übrigens bieten viele Onlinehändler auch Bundles aus Entschlüsselungskarte und passendem CI-Modul für einen sofortigen Einstieg an.

Hot vor allem auf Hotbird

Die bevorzugte Satellitenposition für die Erotikpakete ist die Hotbird-Position 13 Grad Ost von Eutelsat. Hier tummeln sich diverse Hardcore-Sender und bedienen schon eine breite Auswahl an Genres und Geschmäckern. Auch Programme in High Definition kann man über diese Satellitenposition empfangen. Allerdings
hat diese Programmvielfalt auf 13 Grad auch ihre Tücken: Die für Deutschland bevorzugte Position ist nun mal Astra auf 19,2 Grad Ost. Nur hier sind praktisch alle deutschen Vollprogramme zu empfangen, was auf Hotbird nicht der Fall ist.
 
Zwar könnte man die Satellitenanlage auch problemlos auf Hotbird umpositionieren. Dann müsste der interessierte Fernsehzuschauer seiner Frau erklären, warum plötzlich statt romantischer Kussszenen bei „Sturm der Liebe“ plötzlich heiße Hardcore-Sequenzen über den Bildschirm flimmern. Ergo: ein Wechsel würde den Verlust so gut wie aller deutscher Sender bedeuten, deshalb ist eine Alternative angesagt, und diese nennt sich Multifeed: Mit einer ausreichend dimensionierten Satellitenschüssel werden zwei Positionen gleichzeitig empfangen. Das ist im Falle von Hotbird auch ohne großen technischen Aufwand möglich.
 
Entweder benutzt der interessierte Nutzer eine Lösung mit Multifeed-Schiene oder es kommt ein so genannter Monoblock zum Einsatz. Das ist eine komplette Multifeed-Lösung in einem Gehäuse. Darin befinden sich dann zwei LNBs mit bis zu vier Ausgängen zum bequemen Empfang beider Positionen. Die Umschaltung zwischen Astra und Hotbird am Endgerät übernimmt dann die DiSEqCSteuerung des Receivers. Beim Kauf sollte also darauf geachtet werden, dass der Digitalempfänger dieses Protokoll auch beherrscht, was allerdings bei modernen Geräten heute eigentlich selbstverständlich ist.

Redlight-Verwirrspiel auf Astra

Natürlich ist die Umrüstung der bestehenden Satellitenanlage nicht jedermanns Sache. Manchmal besteht dazu auch gar keine Möglichkeit, zum Beispiel, wenn der heimische Receiver an einer Gemeinschaftssatellitenanlage hängt. Für diese Nutzer sollte eigentlich seit kurzem eine prickelnde Lösung geschaffen werden: Hier verkündeten nämlich die beiden Hardcore-Spezialisten Hustler und Redlight ein Paket mit zwei Erotiksendern zu schnüren. Los gehen sollte es ab 1. Juli mit den Sendern Hustler TV und Redlight mit jeweils 24 Stunden Nonstop Unterhaltung für Erwachsene.
 
Doch der Start gleicht eine Katastrophe: mit 1 Woche Verzögerung begann Redlight zu senden und strahlte erst einmal drei Tage uncodierte Promo-Trailer aus. Weitere 14 Tage kamen Kunden in den Genuss des Hardcore-Programmes, dann verschwand der Sender spurlos. Inzwischen wurde bekannt, dass ab September auf einer neuen Frequenz gesendet wird, Gründe nannte der Anbieter nicht. Kleiner Trost für Abonnenten: die rund 90 Euro teure Karte wird bis September 2013 freigeschaltet sein, so können rechnerisch zwei Monate Hustler TV kostenlos empfangen werden. Dennoch eine nicht gerade vertrauenserweckende Firmenpolitik.

Multifeed

Multifeed – oder auch eine schielende Lösung – kommt mit nur einer Satellitenschüssel aus. Der Trick dabei: Der Spiegel wird auf den schwächeren der beiden zu empfangenden Satelliten ausgerichtet, in unserem Fall also Hotbird oder Astra 23,5 Grad Ost. Das zweite LNB wird auf einer Schiene am LNB-Halter im Winkel entsprechend versetzt angebracht und empfängt die zweite Position, wie der Name schon sagt, schielend.
 
Auch weitere Positionen können auf diese Art und Weise angepeilt werden. Sollen lediglich zwei eng nebeneinander stationierte Satelliten auf den heimischen Bildschirm gebracht werden, bieten sich auch sogenannte Monoblock-LNBs an. Hier sind beide LNBs schon im passenden Winkel positioniert und mittels integriertem DiSEqC-Schalter auf die Ausgänge verteilt.

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