Enigma TV

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Enigma TV, Teil 2

Im Test

Der erste Test

Sind diese Einstellungen alle erledigt, geht es an den ersten Test. Hierzu muss erst einmal der Server gestartet werden, was über einen Rechtsklick mit der Maus oder die Tastenkombination Strg + W im Programm erfolgt. Läuft der Server, wird dies mit einem grünen Symbol angezeigt.
 
Nun rufen Sie einmal das Webinterface lokal auf (entweder wieder mit der Maus oder Strg + L). Geben Sie Ihr Passwort ein, welches Sie während der Registrierung erhalten haben. Nun haben Sie vollen Zugriff auf die Box und zu streamende Sender. Wählen Sie ein Programm aus. Unter „Einstellungen“ können die Datenraten dem verfügbaren Internetanschluss angepasst werden.

Flaschenhals Upstreams

Bei einem normalen DSL-Anschluss sind für ein ruckelfreies Bild Datenraten bis etwa 750 kbps empfehlenswert, da hier normalerweise die Uploadgeschwindigkeit zwischen 800 und 1 000 kbps liegt. Besser haben es Nutzer von VDSL oder Kabelinternet. Denn dort können deutlich höhere Uploadraten genutzt werden. Sind alle Einstellungen erledigt, starten Sie das Streaming mit dem Menüpunkt „TV“. Im Bildschirm oben wird nach kurzer Zeit ein Abspielpfeil erscheinen. Wird dieser gedrückt, startet das Streaming von Ihrer Dreambox – zunächst jedoch nur lokal. Um über das Internet auf den Server zuzugreifen, können Sie entweder Ihre IP manuell in den Browser eingeben oder wiederum den Link über die Software aufrufen.
 
Die hierfür abgelegte Tastenkombination lautet Strg + P. Sind alle Ports freigegeben und steht die Internetverbindung, sollte nun ebenfalls der Zugriff auf das Webinterface möglich sein. Das funktioniert übrigens nicht nur über einen PC, sondern ebenso mit Smartphones oder Tablets mit Android oder iOS-Betriebssystem. Allerdings muss der Streamingdienst bei der Nutzung mit iPhone & Co. angepasst werden, da hier bekannterweise kein Flash funktioniert. Das geht glücklicherweise ganz einfach über einen entsprechenden Menüpunkt im Programm.

Kleine Stolpersteine

Noch befindet sich das System mehr oder weniger in der Entwicklungsphase. Auch wenn vieles schon erstaunlich reibungslos funktioniert, hakt es dadurch noch an anderen Stellen. Beispielsweise ist die Wiedergabe auf dem iPad je nach Firmware oft mit Schwierigkeiten verbunden und klappt mitunter nicht. So konnten wir einem iPad2 mit aktuellster iOS-Version kein Bild entlocken, während ein iPad1 mit älterem Betriebssystem problemlos funktionierte. Besser haben es da Besitzer von Android-Geräten, da hier das weit verbreitete Flash läuft und somit Streaming eigentlich kein Problem ist.
 
Ein Manko auf beiden Plattformen ist allerdings die fehlende Optimierung auf mobile Geräte mit Touch-Steuerung. So stehen aktuell noch keine Apps zur Verfügung, die den Umgang mit Enigma-TV komfortabel gestalten. Stattdessen sind Nutzer auf den Webbrowser im Gerät angewiesen, dessen Bedienung eben nicht mit der einer angepassten App mithalten kann. Dennoch natürlich ein sehr lobenswerter Ansatz und wer schon immer seine Programme von der Dreambox streamen wollte, sollte sich den Dienst auf jeden Fall einmal anschauen.

Überzeugende Idee

In der Praxis funktioniert der Streamingdienst nämlich bis auf die vorgenannten Einschränkungen auf mobilen Geräten sehr zuverlässig. Die Bildqualität geht für die mobile Nutzung durchaus in Ordnung und kann je nach Gegebenheiten auch noch angepasst werden.
 
Dank Enigma-TV ist Streaming mit der Dreambox wirklich ausgesprochen komfortabel geworden und kann durchaus überzeugen. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass zur Nutzung ein PC ständig in Betrieb sein muss, was natürlich die Energiekosten gerade bei längerer Abwesenheit schon in die Höhe treiben kann. Dennoch ein sehr nützliches Projekt, welches sich daneben auch in permanenter Weiterentwicklung befindet.

Screenshots

(Mike Bauerfeind)

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