Spurenbeseitigung

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Spurenbeseitigung, Teil 2

Die „Profis“

Die spezialisierten Kontrahenten versprechen hier Abhilfe. Den Anfang machte das Produkt der Firma Monster Cable. Beim Test fiel sofort auf, dass die Front des Gerätes wesentlich schneller wieder im alten Glanz erstrahlte. Die Reinigungsflüssigkeit verteilte sich in einem äußerst dünnen Film auf der Oberfläche und löste sämtliche Fettrückstände sowie andere Verschmutzungen. Wie von Zauberhand verschwand der dünne Film ohne das Hinterlassen größerer Rückstände zeitnah wieder von der Bildfläche. Jedoch verliert auch dieses Produkt den Staubtuchtest, denn von einer antistatischen Wirkung der Flüssigkeit kann keine Rede sein. In dieser Disziplin soll das Produkt des britischen Herstellers Fellowes punkten. Dieser liefert zusätzlich eine zweite Sprühdose mit der Aufschrift „TV Protector“, deren Inhalt angeblich die Staubanziehung und eine erneute Verschmutzung verhindern soll. Tatsächlich hinterlässt die Schutzflüssigkeit einen nahezu unsichtbaren Film auf der Oberfläche. Doch auch dieser blockiert die anziehende Wirkung des Panels nicht vollständig, sodass immer noch – wenn auch weitaus weniger – Staubpartikel haften bleiben. Auf der anderen Seite weist dieser Schutzfilm wie versprochen das Hautfett bei Berührung ab.

Temporivalen

Der dritte Anbieter im Bunde ist die irische Firma Allsop. Deren Reinigungsset bietet die geringste Menge Reinigungsflüssigkeit und fällt sonst nur durch den „Applikator“ auf. Dieser ist im Prinzip ein Mikrofasertuch mit einer Plastikgriffeinfassung. Im Putzeinsatz konnte der Applikator weniger überzeugen, da das direkte Putzgefühl gestört wird. Seine Stärken spielt das Utensil lediglich bei der Rand- und Eckenreinigung der Paneleinfassung aus. Anders als bei der Konkurrenz und wider besseres Wissen wird das Reinigungsmittel der Firma Oehlbach direkt auf die zu reinigende Fläche aufgesprüht. Um ein vorschnelles Ablaufen zu verhindern, hat der Zubehörhersteller eine Flüssigkeit mit höherer Viskosität gewählt. Allerdings verreibt sich dieses Säuberungsgel vergleichsweise schlecht, sodass der Tempovorsprung gegenüber der Reinigung mit Wasser dahinschmilzt. Von der beworbenen Antistatik konnten wir ebenfalls nichts beobachten: Staubpartikel blieben im Test weiterhin unvermindert an der Panelfront haften.

Remis

Einen übermächtigen Vorteil gegenüber den üblichen Hausmitteln bieten die spezialisierten Putzhilfen nicht, besonders an der versprochenen antistatischen Wirkung hapert es. Unbestritten besser sind die Profis in der Putzgeschwindigkeit: Während beim Reinigen mit Wasser nachpoliert werden muss, verflüchtigten sich die Putzmittel, ohne größere Spuren zu hinterlassen. Einzig das Reinigungsgel von Oehlbach konnte uns in diesem Punkt nicht überzeugen. Wer also des Öfteren die Mattscheibe säubern muss, ist mit den Mitteln aus dem Handel gut beraten. Für gelegentliches Entfernen von Fingerabdrücken und Staub reichen aber auch Wasser, ein Mikrofasertuch und etwas Geduld.
(Christian Hill)

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