Wii U im Wohnzimmer-Check

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Wii U im Wohnzimmer-Check, Seite 2

Zweites Fenster in die Spielwelt

Der Controller wiegt mit seinen 500 Gramm rund 150 Gramm weniger als ein iPad, der Bildschirm fällt mit 6,2 Zoll (15,6 cm) aber deutlich kleiner aus (iPad: 9,7 Zoll; 24,6 cm), obwohl der Wii-U-Controller Apples Tablet überragt. Dies liegt vor allem an den Analogsticks und Knöpfen zur Spielsteuerung, während Apple einzig auf einen Touchscreen setzt. Der berührungsempfindliche Bildschirm des Wii-U-Controllers arbeitet nicht kapazitiv und kann, im Gegensatz zum iPad, immer nur eine Eingabe zu einem Zeitpunkt verarbeiten.
 
Der Bildschirm verfügt über eine Auflösung mit 854 × 480 Bildpunkten im Bildseitenverhältnis 16:9. Zum Vergleich: Apples aktuelles iPad kommt nahezu auf die achtfache Auflösung. Beim typischen Betrachtungsabstand von etwa 30 Zentimetern wäre das Auflösungsvermögen unserer Augen demnach nicht ausgereizt und im direkten Vergleich mit dem aktuellen iPad und seinem sogenannten Retina Display erscheint das Bild vom Wii-U-Controller merklich unschärfer bzw. leicht pixelig.

Die Farbdarstellung gibt sich vor allem im Blaubereich deutlich eingeschränkt und die Darstellung wirkt insgesamt etwas ausgewaschen. Ein Farbstich ist indes nur im dunklen Bildbereich zu verzeichnen; leider wirkt die Abbildung in diesen Teilen auch sichtlich aufgehellt. Dieser Umstand schmälert das an sich schon eher bescheidene Kontrastverhältnis nochmals. Das liegt federführend an der IPS-Bauweise, die für den schlechten Schwarzwert verantwortlich ist, im Gegenzug aber einen stabilen Blickwinkel garantiert.
 
Auf dem Fernseher laufen die Spiele unterdessen in Auflösungen mit bis zu 1920 x 1080 Bildpunkten in Full HD, wenngleich Nintendo derzeit ausschließlich auf die 720p-Auflösung setzt; dafür aber stets ultraflüssige 60 Bilder die Sekunde präsentiert. Die Darstellung von Inhalten auf dem Controller findet per Videostream statt: Nintendo verspricht, den Datenaustausch derart zu beschleunigen, dass keine Verzögerung zwischen der Darstellung auf dem Fernseher und dem Minibildschirm wahrzunehmen ist.

Bis zu zwei Tablet-Controller sind gleichzeitig nutzbar, die Akkuleistung reicht für ein Spielvergnügen von 3 bis 5 Stunden. Die Reichweite für die Übertragung ist aber beschränkt und in einer 60-Quadratmeter-Wohnung wurde das Geschehen nur im unmittelbar angrenzenden Nebenraum fehlerfrei dargestellt. Im Betrieb gibt sich die Konsole übrigens flüsterleise. Liegt aber eine Disc im Laufwerk, rauscht die Wii U unüberhörbar.
 
Leider lassen sich die Spiele nicht installieren, ein Großteil der Titel sind aber als Download-Version erhältlich. Diese landen dann entweder auf dem internen Speicher oder einem externen USB-Laufwerk. Die Leistungsaufnahme pendelt sich bei rund 30 Watt ein und die Wii U veranschlagt demnach rund 50 Prozent weniger als die jeweils aktuellen Versionen der Xbox 360 und Playstation 3.

Wii U im Direktvergleich

(Dennis Schirrmacher)

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