Nach Daten-Leak: Millionen-Klagen gegen Seitensprungportal

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Nachdem am letzten Mittwoch mehrere Millionen Nutzerdaten des Seitensprungportals „Ashley Madison“ im Darknet veröffentlicht wurden, rollt in Kanada und den USA bereits die erste Klagewelle gegen die Betreiber. Auch 300 000 Deutsche sollen betroffen sein.

Die Veröffentlichung von 32 Millionen Daten von Nutzern des Seitensprungportals „Ashley Madison“ durch das Team Impact im Darknet schlägt weiter hohe Wellen. So wurden in Kanada und den USA bereits erste Sammelklagen gegen die Betreiber eingereicht. Auch in Deutschland scheinen viele Menschen von dem Leak betroffen.

Wie die Nachrichtenagentur AP am Samstag berichtete, wurden bereits am Donnerstag von zwei Kanzleien in Kanada eine Sammelklage vor Gericht eingereicht, in der von den Betreiberfirmen Avid Dating Life Inc. und Avid Life Media Inc. ein Schadensersatz von 578 Millionen US-Dollar (507 Millionen Euro) eingefordert wird. Auch aus den USA erwartet die beiden Betreiber von „Ashley Madison“ eine weitere Klage.
 
Unter den veröffentlichten Daten befinden sich laut dem Sicherheitsunternehmen Trustify auch über 300 000 deutsche E-Mail-Adressen. Einzig positive Nachricht für eventuell Betroffene: Für Bekannte, Kollegen oder Partner ist der Zugang zu den Daten nahezu unmöglich, da diese im „Darknet“ veröffentlicht wurden, zu dem nur Nutzer mit einem Hochsicherheits-Browser Zugriff haben.
 
Vor Erpressungsversuchen schützt das aber nicht, wie der Security-Blogger Brian Krebs vermeldet: Demnach wurden Betroffenen via Mail aufgefordert, etwa 225 US-Dollar zu zahlen, ansonsten würde der Partner über die Aktivitäten auf dem Seitensprungportal informiert. Da eine Zahlung keine Sicherheit für das Opfer bringen würden, da die Daten auch anderen zugänglich sind, werden diesen Versuchen keine Erfolgsaussichten eingeräumt.
 
Nutzer von „Ashley Madison“ haben im Internet beispielsweise über „Haveibeenpwned“ oder Trustify die Möglichkeit herauszufinden, ob die eigene E-Mail-Adresse tatsächlich veröffentlicht wurde. Trustify bietet anschließend gegen Gebühr auch Hilfe an. [buhl]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: Nach Daten-Leak: Millionen-Klagen gegen Seitensprungportal In den USA müsste man leben, ich glaube nirgendwo auf der Welt ist es einfacher durch irgendwelche Sinnlos klagen Millionär zu werden. Red Bull verleiht ja auch keine Flügel
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