„Weil er gut ist“: Neuer deutscher Astronaut soll zur ISS

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Sollte Matthias Maurer tatsächlich ins All fliegen, würde das Dutzend voll. Der Saarländer wäre der zwölfte Deutsche im All. Maurer, seit 2010 für die Esa aktiv, wurde aus knapp 9000 Kandidaten gewählt.

Der Saarländer Matthias Maurer (46) wird Esa-Astronaut – damit gibt es nun zwei Deutsche im aktiven Astronauten-Korps der Europäischen Raumfahrtagentur. Bei Twitter ist Maurer als „Explornaut“ unterwegs, schon lange trainiert er Fähigkeiten, die bei einem Einsatz im Weltraum von Nutzen wären. Als Grund für die Wahl Maurers gab Europas Raumfahrtchef Jan Wörner an: „Weil er gut ist.“

Wann genau es für Maurer nun tatsächlich ins All geht, steht nach den Worten von Wörner noch nicht fest. Es gebe derzeit sechs Esa-Astronauten, die auf ihren zweiten Flug warteten – darunter Alexander Gerst, der 2018 als Kommandant auf der Internationalen Raumstation (ISS) arbeiten soll.
 
Maurer ist nach Angaben der Esa Werkstoffwissenschaftler und kam 2010 zur Raumfahrtagentur. Mit umfangreichen Informationen zum neuen Mitglied des Teams hielt man sich dort zunächst zurück: Nach derzeitiger Planung soll der Eintritt am 16. Februar offiziell vonstatten gehen. Die Freude des 46-Jährigen dürfte jedenfalls groß sein – er ist einer von insgesamt rund 8500 Kandidaten mit den notwendigen Voraussetzungen, die sich bei der Bewerbungsrunde der Esa im Jahr 2009 ins Zeug gelegt hatten.
 
Im kleinen Saarland sorgte die Nachricht von Maurers Beförderung für Begeisterung. „Das ist ein super Ding, das ist klasse. Da könnte man glattweg in die Luft gehen“, sagte Stephan Rausch, Bürgermeister von Oberthal, wo Maurer aufgewachsen war. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gratulierte via Twitter.
 
Bislang waren elf Deutsche auf Missionen im Weltraum, zuletzt „Astro-Alex“ Gerst im Jahr 2014. Er war ein halbes Jahr als Bordingenieur auf der ISS im Einsatz – und begeisterte mit Fotos, Anekdoten und Einschätzungen aus dem All die Öffentlichkeit. 2018 soll er abermals in der ISS um die Erde kreisen, dann als ISS-Kommandant – er wäre der erste Deutsche in dieser Funktion. [dpa/buhl]

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