Zürich – Dem Internet-TV-Dienst Zattoo droht ein Rechtsstreit zum Urheberrecht mit den Filmverleihern Warner Bros und Universal, die bereits am Hamburger Amtsgericht eine Einstweilige Verfügung erwirkt haben.
Nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ untersagt die Einstweilige Verfügung Zattoo, eine Reihe von Filmen auszustrahlen – obwohl die Sender sie im TV ausstrahlen dürfen. Zattoo reagiert auf diese Forderung mit einem schwarzen Bildschirm – so liefen u.a. der Hitchcock-Klassiker „Psycho“ und „Frenzy“ geschwärzt. Auch relativ aktuelle Filme wie „A History of Violence“ seien davon betroffen.
Laut „FR“ zeigen sich die Filmverleiher davon überzeugt, dass Zattoo die TV-Sender nicht eins zu eins im Netz wiedergebe, da der Internet-TV-Dienst die Programme mit eigenen Werbespots unterbreche. Sollten sich die Verleiher mit ihrer Auffassung vor Gericht durchsetzen, könnten Produzenten hier für das Senden via Internetprotokoll von dem jeweiligen Dienstleister Geld verlangen oder die Ausstrahlung ihrer Filme verbieten. Der Rechtsstreit soll bald ein Oberlandesgericht beschäftigen.
Auch ARD und ZDF, die bis April dieses Jahres Zattoo gestattet hatten, die gebührenfinanzierten Programme für ein Jahr auszustrahlen, sollen sich noch mit einer Vertragsverlängerung zurückhalten, bis das „Problem“ geklärt sei. Allerdings tolerieren sie der Zeitung zufolge bis dahin die Weiterleitung ihrer Programme unter den Bedingungen des alten Vertrages. [cg]
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