N24-Betriebsrat gegen Management-Buy-out

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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München – Der Betriebsrat des Nachrichtensenders N24 hat sich gegen einen Verkauf des Senders an das eigene Management ausgesprochen. Als Grund nannte die Beschäftigtenvertretung mangelnde Informationen über die Pläne nach dem Verkauf.

Der N24-Betriebsrat ist gegen einen Verkauf des Senders an das eigene Management. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ fordert das Gremium den Verbleib des Kanals im TV-Konzern. Das habe die Interessenvertreung in einer E-Mail an Mitarbeiter und den Pro-Sieben-Sat-1-Vorstand deutlich gemacht. Zur Begründung hieß es, der Betriebsrat habe bisher nur unzureichend Kenntnis über das Konzept im Fall des Verkaufs bekommen.
 
Bisher gilt das Management um Senderchef Torsten Rossmann zusammen mit Ex-Spiegel-Chef Stefan Aust als aussichtsreicher Kandidat. Sie wollen künftig nicht mehr nur Pro Sieben Sat 1 mit Nachrichten beliefern, sondern auch andere Sender. Der „Spiegel“ vermutet, dass der Betriebsrat die Chancen für solche Drittgeschäfte pessimistisch einschätzt und fürchtet, dass die Mitarbeiter etwa im Falle einer späteren Pleite finanziell schlechter dastünden als bei einer Entlassung im Rahmen des zwei Jahre laufenden Sozialplans von Pro Sieben Sat 1.
 
Die Senderkette will in Kürze über die weitere Zukunft des Nachrichtensenders entscheiden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Auf jeden Fall wird es wohl Entlassungen geben. So sollen etwa die Hälfte der 210 Jobs wegfallen. Zu den weiteren Interessenten für N24 gehört neben dem TV-Produzent Jan Mojto auch der russische Medienunternehmer Dmitrij Lesnewski, der gerade den Sender „Das Vierte“ verkauft hat (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) und sich medientechnisch neu orientieren will. [mw]

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