Pionier des Farbfernsehens gestorben

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wuppertal – Prof. Dr. Dr.h.c. Franz Josef In der Smitten, einer der Wissenschaftler, die das Farbfernsehen entwickelten, ist im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit gestorben.

In der Smitten war einer der Pioniere des Farbfernsehens und auch an der Entwicklung des Videotextes, der digitalen Audiostudiotechnik und des digitalen terrestrischen Fernsehens DVB-T beteiligt. In der Smitten starb nach Angaben der Bergischen Universität, deren Dekan und Prorektor er lange Jahre war, am 15. Juni 2010 und wurde in seiner Heimatstadt Köln beigesetzt.
 
In der Smitten war maßgeblich an der Einführung des Farbfernsehens beteiligt. 1967 leitete er ein Team von WDR-Technikern, die mit der Entwicklung der neuen Fernsehtechnik betraut worden waren. In der Smittens Team konnte zwar auf US-amerikanische Erfahrungen zurückgreifen, wo es schon seit 1954 Farbfernsehen gab, aber die qualitativen Anforderungen lagen in Europa weit über denen in den USA.
 
Wie bei vielen technischen Neuerungen gab auch dem Farbfernsehen der Fußball den entscheidenden Schub. Zur Weltmeisterschaft 1974 in Deutschland hatten bereits zehn Prozent der westdeutschen Haushalte Farbfernsehgeräte. Im Jahr danach wechselte Dr. In der Smitten vom WDR an die Bergische Universität, wo er acht Jahre lang Dekan des seinerzeitigen Fachbereichs Elektrotechnik der Universität Wuppertal, Vertrauensdozent der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und von 1987 bis 1991 Prorektor für Forschung war.
 
In dieser Zeit initiierte er unter anderem Kooperationen mit der Technischen Universität Kosice (Slowakei) und der Belarussischen Staatlichen Universität für Informatik und Radioelektronik in Minsk (Weißrussland). Prof. In der Smitten war viele Jahre Vorsitzender der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft (FKTG). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, so das Bundesverdienstkreuz und als Pionier des Farbfernsehens die nach dem langjährigen Direktor des Instituts für Rundfunktechnik (München) benannte Richard-Theile-Medaille. [mw]

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