Der RBB muss einsparen und zwar kräftig. Die Führung aber hört auf Rückmeldungen aus der Belegschaft – und nimmt Entscheidungen zurück.
Vor rund zwei Monat hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die zu Einsparungen von rund 22 Millionen Euro führen sollten. Geplant sind schlankere Strukturen, der Abbau von Führungsebenen, die Zusammenlegung von Organisationseinheiten und ein verändertes Programmangebot. In den vergangenen Wochen gab es intern nach RBB-Angaben 500 Rückmeldungen und zudem zwei interne Workshops. Intendantin Ulrike Demmer: „Die Auseinandersetzungen und Diskussionen im Partizipationsverfahren haben das gesamte Konsolidierungsvorhaben qualitativ verbessert, weil neue Perspektiven hinzugekommen sind. Ich bin froh über die zahlreichen schriftlichen Hinweise und vor allem die fundierten Diskussionen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei unseren Workshops.“ Alle 150 Einsparvorschläge wurden im Intranet des rbb strukturiert abgebildet und waren einzeln kommentierbar
Die Arbeit habe sich gelohnt, betont die Intendantin. Ihr Sender verkündete dann auch, dass einige schon angekündigte Schritte nicht umgesetzt werden müssen. So bleibt der Podcast „Ohrenbär“ nun doch erhalten. Die angekündigte Zusammenlegung der Nachrichten aller rbb-Radiosender aus Kostengründen wird nur am Wochenende umgesetzt. Zugleich werden die Überlegungen für das Vorabendprogramm an Wochenenden im rbb Fernsehen neu gedacht und aus dem Konsolidierungsprozess herausgenommen. Hier war der Verzicht auf die Sendung „Heimatjournal“ am Samstag geplant. Unverändert umgesetzt werden sollen andere Dinge: Dazu gehört etwa der Verzicht auf die Nachrichtenpräsentation in den Hauptausgaben von rbb24 Brandenburg aktuell und der rbb24 Abendschau.
Expertise des ganzen Hauses genutzt
Ulrike Demmer: „Wir haben die Beteiligung ernst gemeint und ernst genommen. Wir haben auf diese Weise die Kompetenz und die Expertise des gesamten Hauses genutzt. Dabei sind nicht nur ‚große‘ Entscheidungen mit Blick auf das Programm wie beim Fernsehvorabend wichtig, sondern auch eine Vielzahl weiterer Veränderungen im Detail, welche unsere Abläufe verbessern werden.“
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