
Neue Bundesliga-Saison, neue Rechteperiode: Ab dem 23. August gibt es die Bundesliga-Konferenz bei DAZN. Wie viel ändert sich?
Am vorletzten August-Wochenende startet die neue Bundesliga-Saison – und mit ihr dann auch die neue Rechteperiode. Diese bringt durchaus Änderungen mit sich. So wechselt das Freitagabend-Topspiel bekanntlich etwa zurück zu Sky, während die fast auf den Tag genau vor 25 Jahren von Sky-Vorgänger Premiere erfundene Konferenz nun zu DAZN wechselt. Und DAZN trommelt schon jetzt mächtig für das neue Produkt. Für den Content beim Streamer zuständig ist Michael Bracher, der nun klarmachte: Die Konferenz sei schon ein gutes Produkt gewesen, viel verändern werde man nicht. „Wir wissen, dass wir ein großes Erbe antreten.“ Und dennoch versuche man es besser zu machen. Die neue Konferenz soll etwa interaktiver werden, jünger, aber auch nicht zu jung.
DAZN startet samstags ebenfalls um 14 Uhr
Ein paar Grundpfeiler hat DAZN nochmals geändert. So wird der Vorlauf zur neuen Bundesliga-Saison nun schon 90 Minuten vor Anpfiff beginnen, 30 Minuten eher als anfangs gedacht. Die Vorberichte starten somit jetzt zeitgleich mit der Sky-Vorberichterstattung. Sky zeigt samstags ab 15:30 Uhr wie gehabt alle Einzelspiele – ebenfalls mit 90 Minuten Vorlauf. Ab 14 Uhr melden sich bei DAZN die Konferenz-Kommentatorinnen und -Kommentatoren, ab 14:15 Uhr geht es dann in das Stadion des Topspiels des Nachmittags. Am ersten Spieltag wird das Frankfurt sein. Die Eintracht empfängt Bremen. An den Samstagnachmittagen der Saison begrüßen dann Laura Wontorra und Daniel Herzog das Publikum, Experte beim Konferenzvorlauf ist unter anderem Sami Khedira.
Neu ist auch: Die eigentliche Konferenz kommt aus einem komplett neuen Studio, das derzeit noch gebaut wird. Erstmals, so hieß es am Mittwoch, schauen die Konferenz-Kommentatoren die Konferenz „gemeinsam“ in einem Studio. Die „Mutter aller Kommentatoren-Studios war das XXL-Champions-League-Kommentatoren-Studio“, sagte Michael Bracher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. Im Januar zeigte DAZN bekanntlich 18 Spiele eines Champions-League-Abends parallel, versammelte damals auch alle Reporter in einem TV-Studio. Zu den neuen Stimmen am Samstagnachmittag gehören unter anderem Jan Platte oder Marco Hagemann, die DAZN-Fans bestens bekannt sind, aber auch Neuzugänge. Oliver Forster etwa solle „eine große Rolle“ spielen. Forster begleitete die Bundesliga-Konferenz einst schon für Premiere.
Junge Stimmen
Mit Robby Hunke (auch RTL-Europa-League), Florian Malburg und Conan Furlong kommen zudem Personen hinzu, die auf Social Media Bekanntheit erlangt haben. Bracher erklärte: „Wir wollen nicht Social-Media auf DAZN machen, aber nutzen, dass Flo Malburg, Robby Hunke und Conan Furlong eine große Followerschaft haben.“ Wichtig war ihm zudem betonen, dass die „jungen Stimmen“ keinesfalls „junge Hunde“ seien, sondern ebenfalls schon Erfahrungen vorzuweisen hätten. Mit dabei ist dann auch Christina Rann, die Bracher als „super angesehen“ bezeichnete. Bracher zufolge sei zudem auch klar, dass das Publikum sich an diese Stimmen erst gewöhnen müsse. Von einer „Inthronisierung“ sprach der Fernsehmacher. Daher sollen die Kommentierenden auch mehr ins Rahmenprogramm eingebunden werden als das bisher bei Sky der Fall war. Credo für die DAZN-Bundesliga-Konferenz sei jedenfalls: Entertainment und Infotainment. „Wir werden nicht on air singen“, scherzte Bracher.
So läuft der Sonntag
Sind alle Spiele abgepfiffen, fasst ab 17:30 Uhr eine etwa einstündige Highlight-Show namens „All In“ das Geschehen zusammen, die Sendelänge könne aber variieren. Sonntags wird sich weniger ändern. Wegen des festen Second Picks am Sonntag (DAZN darf das zweitbeste Spiel wählen, jeder Klub darf acht Mal in dieser Saison als Second Pick gewählt werden) glaubt der Content-Chef, dass man mehr Spiele als zuletzt ganz aus dem Stadion präsentiere. Aber auch bei Übertragungen, die aus dem DAZN-Studio moderiert und kommentiert werden, soll es bleiben – dann ist nur ein Field-Reporter im Stadion. Michael Ballack, der weiter DAZN-Experte ist, werde in erster Linie sonntags auftreten. Schon bekannt war, dass Ex-Kicker Nils Petersen sich dem DAZN-Experten-Team angeschlossen hat. Auch er wird oft sonntags auftreten.
Erworben hat DAZN auch umfassende Re-Live-Rechte. So können etwa das Freitagsspiel der ersten Liga ab etwa 22:30 Uhr und das Bundesliga-Topspiel am Samstag (Anpfiff 18:30 Uhr) direkt nach Abpfiff in voller Länge gezeigt werden. Von allen Spielen produziert DAZN, ähnlich wie RTL, auch Highlights in drei Längen: Eine Minute bis 90 Sekunden, etwa fünf Minuten und eine Extended-Version mit bis zu zwölf Minuten.
Auf das neue Sky-Angebot „Multiview“ angesprochen, das alle Bilder der Samstagnachmittagsspiele auf einen Blick anbietet, gab sich Bracher versöhnlich. Er betonte, immer ein Freund von Innovationen zu sein und erklärte, dass DAZN früher schon ähnliche Features im Angebot hatte.
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Bildquelle:
- dazn: © DAZN