Eins Plus: Die Geschichte der Olympischen Spiele

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Saarbrücken – Mit vier Reportagen zur Geschichte der Olympischen Spiele setzt das Service- und Wissensprogramm Eins Plus seinen Olympia-Schwerpunkt der vergangenen Wochen fort.

Neben acht Stunden täglicher Übertragung der Wettkämpfe aus Peking können sich die Zuschauer ab dem frühen Sonntag-Abend auf vier Dokumentationen zur Historie der Spiele freuen.

„Geheiligter Wettkampf – Die Spiele der Antike“ zeigt Eins Plus am 17. August um 18 Uhr. Auf der Spurensuche nach dem Ursprung Olympischer Ideen wenden sich auch heute noch viele zurück an die im letzten Jahrhundert zum Vorbild avancierten Olympische Spiele der Antike. Die Sendung rekonstruiert den Ablauf der antiken Spiele und ihre kultische Bedeutung für die damalige hellenistische Gesellschaft. Darstellungen in die Olympischen Spiele unserer Zeit lassen das antike Erbe – zumindest für die Symbolik und die zeremonielle Ausstattung unserer Spiele – erlebbar werden. Der hohe moralische Anspruch, der auch heute noch vielfach auf die Spiele der Antike projiziert wird, wird anhand der historischen Wirklichkeit kritisch überprüft.
 
Die Sendung „Frieden und Völkerverständigung – Die Spiele der Neuzeit“ läuft am selben Tag um 18.30 Uhr. Der Film stellt anhand des Olympischen Status von Coubertin die Ideale der Olympischen Spiele der Neuzeit heraus, die 1896 in Athen ihren Anfang nahmen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Coubertins Auffassung von Sport und Völkerverständigung, unter anderem neben Forderungen nach Fairness. Die gesellschaftspolitische Situation und der Zeitgeist des ausgehenden 19. Jahrhunderts bilden dabei den Hintergrund, vor dem Idee und Gestalt der Spiele – aber auch die Person Coubertins – verständlich werden.
 
„Völkerverständigung oder Boykott? – Olympia und Politik“ heißt die Ausstrahlung dann um 19 Uhr. Ausgehend von Coubertins Ideal der Olympischen Spiele als (versuchter) Beitrag zur Völkerverständigung untersucht die Dokumentation unter dem Stichwort „Sport Politik“ die Vereinnahmung der Spiele durch politische Interessen. Die Spiele von 1936 in Berlin, 1972 in München und auch die Olympia-Boykotte von Moskau und Los Angeles machen deutlich, dass die sportlichen Wettkämpfe in keinem Freiraum existieren. Sie scheinen im Gegenteil die jeweiligen gesellschaftspolitischen Strömungen und internationalen Spannungen regelrecht zu spiegeln.
 
„Mit Coca Cola zum Gold – Olympia und Kommerz“ ist die letzte der vier Reportagen zum Thema Olympia, die Eins Plus um 19.30 Uhr zeigt. Nach der Einführung des Amateurstatus durch Coubertin sind die Olympischen Spiele zum klassischen Profitum, wie man es bereits bei den antiken Spielen kennen gelernt hat, zurückgekehrt. Neben der Kommerzialisierung des Sports werden in der Sendung verschiedene Arten des Wachstums angesprochen. „Citius, altius, fortius“ – diese Prinzipien des modernen Sports machen die Olympischen Spiele konsequenterweise zum Endprodukt wirtschaftlichen, technischen, medialen und pharmazeutischen Wachstums. Kritisch betrachtet, beschwor die olympische Tradition Ideale, die sie mittels modernen Sports gar nicht einhalten kann. [mw]

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