So will sich der RBB verkleinern

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Der RBB muss sparen – und wird bald weniger Beschäftigte haben.

Von einer „nachhaltigen finanziellen Konsolidierung des Senders“ ist beim RBB schon länger die Rede, das Ziel, dass bald weniger Menschen bei der ARD-Anstalt beschäftigt sind, wurde auch am Montag nochmals kommuniziert. Der Schritt ist nötig, weil dem RBB droht, dauerhaft mehr Geld auszugeben als einzunehmen – zumal ja immer noch offen ist, wie hoch der Rundfunkbeitrag künftig sein wird. Nach der Richtungsentscheidung zur Reduzierung seiner Liegenschaften in Berlin auf das Haus des Rundfunks beginnen nun konkrete Maßnahmen zur personellen Verkleinerung.

Der Etat soll schon ab kommendem Jahr jährlich um 22 Millionen Euro entlastet werden. Wie nötig das ist, zeigt folgende Zahl: Neun Millionen sind notwendig, damit die Anstalt im kommenden Jahr überhaupt zahlungsfähig ist. Die weiteren 13 Millionen sollen gespart werden, um in Zukunftsfähigkeit und Programm des RBB zu investieren. Die 22 Millionen sollen über Honorar- und Personaleinsparungen erzielt werden. Um dieses Ziel möglichst sozialverträglich zu erreichen, bietet der rbb für den begrenzten Zeitraum von sechs Wochen die Möglichkeit an, sich für eine Vorruhestands- oder Abfindungsregelung zu entscheiden. Während das Angebot für Aufhebungsverträge grundsätzlich allen Mitarbeitenden offensteht, die mindestens sechs Monate beim RBB beschäftigt sind, müssen Interessenten für eine Vorruhestandsvereinbarung mindestens zehn Jahre beim RBB arbeiten und im unmittelbaren zeitlichen Anschluss nach Ablauf der Vorruhestandsvereinbarung die gesetzliche Altersrente in Anspruch nehmen können.

Sparkurs des RBB alternativlos, für Mitarbeiter aber schmerzlich

RBB-Intendantin Ulrike Demmer: „Mit diesen Angeboten ermöglichen wir Kolleginnen und Kollegen einen selbstbestimmten Ausstieg. Wichtig ist uns, dass wir Angebote für festangestellte ebenso wie für nicht festangestellte Mitarbeitende machen. Gelingt uns die personelle Verkleinerung des Senders, dann hat der RBB wieder angemessene Mittel, um bewährtes Programm zu erhalten, und finanziellen Spielraum für Neuentwicklungen und Innovationen.“

Nicole Küchler-Stahn, Verwaltungs-, Produktions- und Betriebsdirektorin des RBB: „Die Angebote tragen der Situation unseres beitragsfinanzierten Hauses Rechnung. Wir informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt über die genauen Bedingungen beider Programme und stellen ihnen dazu umfangreiche Materialien und Beratungsangebote zur Verfügung. Wir werden sicherstellen, dass alle Interessierten informierte Entscheidungen treffen können.“

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1 Kommentare im Forum
  1. Wenn die wasserköpfe schaden anrichten können und noch sehr gut belohnt werden. Müssen halt die Bauern wieder geopfert werden. Berlin bliebt Berlin Chaos und kein entrinnen.
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