Sky: Amazon als Konkurrent gefährlicher als Netflix

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Mit Netflix könnte in diesem Herbst ein weiterer VoD-Anbieter auf den deutschen Markt stoßen, ein Start des US-Dienstes wird immer wahrscheinlicher. Bei Sky Deutschland macht man sich darüber allerdings wenig Gedanken. Der gefährlichere Konkurrent sei vielmehr Amazon.

Kommt er, oder kommt er nicht? Seit Netflix bekannt gegeben hat, dieses Jahr im großen Stil in Europa expandieren zu wollen, wird in der Branche auch über einen möglichen Deutschlandstart des Video-on-Demand-Dienstes spekuliert. Die Zeichen für einen Launch im Herbst verdichten sich dabei immer mehr. Nachdem bereits Viewster-Chef Kai Hennings gegenüber dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER erklärte, er gehe von einem Start im Herbst aus, teilt man diese Prognose mittlerweile  auch bei Sky Deutschland, wie Simin Lange, Vice President Commercial Distribution beim deutschen Pay-TV-Anbieter, am Dienstag auf der TV Komm in Karlsruhe erklärte.

Man begrüße den Wettbewerb im Bereich Video on Demand, vor Netflix habe man dabei allerdings keine Angst. Konzernchef Brian Sullivan erklärte bereits Anfang Februar, dass er daran glaube, dass Netflix hierzulande zu einem bedeutenden Player werden könne. Doch dies werde auch für den großen US-Anbieter kein Selbstläufer, dafür sei Deutschland als Markt für Bezahlfernsehen zu stark und auch zu schwierig. Netflix werde dabei genauso zu kämpfen haben, wie all die anderen Anbieter, die bereits hierzulande aktiv sind.
 
Zu diesen gehört seit einigen Monaten auch der Pay-TV-Anbieter aus Unterföhringen, der im Dezember mit Snap by Sky eine eigene Online-Videothek an den Start gebracht hat. Mit dieser fühlt man sich im Bereich des zeitlich unabhängigen und flexiblen TV-Konsums bestens aufgestellt. Snap hat zwar nicht das brandaktuelle Programm von Sky im Angebot, doch dafür warten zahlreiche, ein wenig ältere Titel auf die Nutzer.
 
Während man dem Markteintritt von Netflix recht gelassen entgegen sieht, scheint ein anderer Player für mehr Unruhe zu sorgen. Denn Lange stufte Amazon auf der Podiumsdiskussion auf der TV Komm nun als den gefährlicheren Konkurrenten im VoD-Markt ein. „Kein anderes Unternehmen kann seine Projekte so querfinanzieren wie Amazon“, so Lange. Das könnte den Markt entsprechend umkrempeln.
 
Amazon hatte erst vor wenigen Tagen seine große Video-on-Demand-Offensive bekannt gegeben. Der Online-Versandthändler führt seinen Dienst Amazon Prime Instant Video nun auch in Deutschland ein und verschmilzt dafür sein VoD-Angebot Lovefilm mit Amazon Prime. Für 49 Euro im Jahr können Kunden neben dem Premium-Versand nun auch die Lovefilm-Bibliothek vollumfänglich nutzen. Auf den Monat heruntergerechnet bezahlen Video-on-Demand-Nutzer dann nur noch knapp 4 Euro monatlich – ein Preis, mit dem kein anderer Anbieter derzeit mithalten kann.
 
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24 Kommentare im Forum

  1. AW: Sky: Amazon als Konkurrent gefährlicher als Netflix Absolut richtig erkannt liebes Sky. Mich habt ihr als Kunden damals an Lovefilm verloren. Und was ich da alles im Forum lese wie ihr mit den Filmabonennten um geht, dann bereue ich diese Entscheidung keine Minute.
  2. AW: Sky: Amazon als Konkurrent gefährlicher als Netflix Sagen wir es mal ganz ehrlich SKY kann nur durch die Bundesliga überleben Netflix und co. sind doch jetzt schon über Proxys erreichbar.
  3. AW: Sky: Amazon als Konkurrent gefährlicher als Netflix Bleibt nur die Frage, wie gut die VOD-Dienste erreichbar sind. Vor allem in Zukunft. Wenn immer mehr diese nutzen, dann steigt der Datenverkehr in den Netzen. Und dann kommt dazu noch das Problem mit dem Drosseln der Internetzugangsanbieter.
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