Android erobert Fernseher

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Apps für den TV

Internetplattformen auf Heimunterhaltungsgeräten galten vor wenigen Jahren noch als undenkbar, doch mittlerweile hat jeder große Hersteller sein eigenes System etabliert. Mit dem ersten Fernseher auf Google-Android-Basis wird die Funktionsvielfalt weiter ausgebaut.

Moderne Smartphones sind in aller Munde bzw. bereits in vieler Leute Taschen. Die Alleskönner profitieren dabei von ihren erweiterbaren und flexiblen Betriebssystemen, die ständig mit neuen Anwendungen versorgt werden. Ein wahrer Global Player auf dem Markt ist Google mit dem Betriebssystem Android, das bereits eine große Fangemeinde von Nutzern um sich geschart hat und auf einer Vielzahl von mobilen Geräten zu finden ist. Eine ganz neue Geräteklasse gesellt sich nun durch den skandinavischen Entwickler Emwob hinzu, denn dieser hat Googles Android in einen Edge-LED-Fernseher integriert.
 
„Integriert“ beschreibt den Entwicklungsstatus des Android-TVs von Emwob nicht vollkommen richtig. Vielmehr wurde die Hardware, die mit Android betrieben wird, im Fernsehergehäuse untergebracht. Dabei wird die grafische Ausgabe der Software nicht direkt zum Panel, sondern über ein HDMI-Kabel an einen der insgesamt drei HDMI-Ports übertragen, der dadurch dauerhaft belegt ist. Das Gerät ist derzeit noch eine, wenn auch bereits sehr gut funktionierende Vorserienstudie, die uns vom deutschen Exklusivvertriebspartner HDShop24.de zu einem ersten Test zur Verfügung gestellt wurde. Im Moment verbirgt sich lediglich ein DVB-T-Empfangsmodul im Gehäuse des Emwob. Der DVB-T-Tuner verrichtet seine Arbeit zur vollen Zufriedenheit und der Fernsehbetrieb kann bereits als alltagstauglich beschrieben werd

 
 

Zusatznutzen

Im übersichtlichen Sieben-Tage-EPG ist ein Ausschnitt für das aktuell laufende Programm reserviert und aus der Senderübersicht lässt sich bequem eine Erinnerung oder auch eine Aufnahme programmieren. Der Emwob unterstützt USB-Recording und ist bei der Auswahl der externen Festplatten wenig wählerisch. Als Besonderheit lässt sich das angeschlossene Speichermedium in drei verschiedene Dateisysteme formatieren und ist somit mit nahezu allen Computersystemen nutzbar. Die Aufnahmen gelingen fehlerfrei und, wie es sich für ein Multimedia-Gerät gehört, wird natürlich auch die Wiedergabe von USB oder über das Heimnetzwerk unterstützt. Proprietäre Formate bleiben zwar außen vor, dafür spielt der Android-TV auch hochauflösende Multimedia-Dateien weitestgehend ruckelfrei ab. Die zugrundeliegende Display-Technologie hinkt der neuerer Fernsehmodelle etwas hinterher. Bewegte Objekte im Bild zeigen Unschärfen, was auf eine 100-Hertz- Bildverarbeitung schließen lässt. Außerdem leidet der Emwob unter den gleichen Krankheiten wie alle Edge-LED-Geräte und zeigt Schwächen in der Ausleuchtungsgenauigkeit.

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