Attack The Block

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Attack The Block, Teil 2

Low-Budget-Millionär

Regisseur Joe Cornish bezeichnet seinen Streifen im Extramaterial als Low-Budget-Film, was bei immerhin 13 Millionen Dollar Produktionskosten dann doch ein wenig viel Understatement ist. Dennoch ist das natürlich kein allzu verschwenderisches Budget, und man muss wirklich sagen, dass der fertige Film ausgesprochen gut aussieht. Macht man sich bewusst, dass die gesamte Handlung vollständig in der Nacht stattfindet, dann ist ein satter, präziser Schwarzwert unabdingbar für ein überzeugendes und eindrucksvolles Bild.
 
Hier erlaubt sich der Transfer keine Schwächen und bringt das Material verlustfrei aus dem Kino ins heimische Wohnzimmer. Die düsteren Szenarien werden von diversen künstlichen Lichtquellen immer ausreichend ausgeleuchtet, sodass sich auch in puncto Detailgrad genug Feinheiten für das aufmerksame Auge finden. Durch die überwiegend kalte, grünblaue Farbtemperatur ergibt sich ein harter, urbaner Look, der die tristen Settings in einem stylishen Licht erstrahlen lässt.
 
Diese Kombination aus eigentlich unwirtlicher und rauer Umgebung und sehr sauberen, exakten Bildern, ohne jedwedes Rauschen oder sonstige auffällige Bildfehler, ergibt eine reizvolle Melange, die ausgezeichnet zum durchgestylten und coolen Ton des gesamten Streifens passt. Die Spezialeffekte sind nicht wirklich spektakulär, erfüllen aber durchaus ihren Zweck und fallen aus der Live-Action nicht zu sehr heraus.

Der Sound macht die Atmosphäre!

Von der ersten Sekunde an erweist sich die in aufwendigem DTS-HD MA 7.1 vorliegende Tonspur als ausgesprochenes Highlight der Disc. Doch wo man angesichts des Filmtitels eher auf durchschlagenden Explosionsbombast und mitreißende Kampfgeräusche tippen würde, spielt der Mix seine großen Stärken vor allem in Sachen Differenziertheit und Genauigkeit aus.
 
Mit einer unglaublich feingliedrigen und exakten Signalortung werden stets und ständig diverse Geräuschquellen um den Zuschauer herum abgebildet – da viele davon tatsächlich nur mit den Ohren und nie mit den Augen wahrgenommen werden können, wird der Sound zum entscheidenden Katalysator der stellenweise zum Schneiden dicken Atmosphäre. Manchmal geht die fast schon verschwenderische Verteilung der Signale auf die vielen Satellitenlautsprecher auf Kosten der Durchschlagskraft – etwas mehr Druck in den Boxen (und vor allem mehr Unterstützung durch den Subwoofer) hätten wir uns noch gewünscht, wann immer es actiontechnisch zur Sache geht. 

Der Trailer zu „Attack The Block“

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(Tiemo Weisenseel)

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