Aufbau eines Heimkinos

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Aufbau eines Heimkinos, Teil 2

Kinobestuhlung und atmosphärisches Licht

Und ER sprach: Nimm Platz!

Der schwierigste Part eines authentischen Heimkinobaus ist die Beschaffung stilechter Bestuhlung. Glücklicherweise finden sich solch ausgefallene Möbelstücke im Angebot diverser Online-Auktionen wieder. Wir entscheiden uns spontan für drei Stuhlreihen – insgesamt zehn Sitze, die für den moderaten Preis von 80 Euro pro Platz den Besitzer wechseln. Vorsicht ist aber geboten, da zu dieser Summe generell eine nicht unbeträchtliche Summe an Transportkosten hinzukommt.
 
Vor der Montage unterziehen wir den Untergrund einer gründlichen Prüfung. Erst wenn sichergestellt ist, dass die Wohnung darunter durch unsere Baumaßnahmen nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, kommt der Akku-Schrauber zum Einsatz. Mehrere Schrauben bringen Stabilität in die Sitzreihen. Wenn mehrere Reihen befestigt werden, bietet sich das versetzte Aufstellen der Stühle an. So erhält jeder Besucher ein uneingeschränktes Blickfeld auf die Leinwand.
 
Etwas aufwändiger ist der Aufbau einer Tribüne. Dabei werden die hinteren Sitze auf einem Holzpodest erhöht angebracht. Wir sehen für diese Möglichkeit aber erst bei größeren Räumen eine Notwendigkeit. Eine echte Alternative zur Kinobestuhlung bietet natürlich ein Sofa in Kombination mit einigen Fernsehsesseln. Für Fans epischer Spielfilme mit entsprechender Länge erhöht eine Stütze im Nacken den Komfort beträchtlich.
 

Und ER sprach: Es werde Licht

Am vierten Tag bringen wir das Licht zurück in den Heimkinosaal. Während einfachste Standleuchter sicher die Ansprüche einiger Heimwerker erfüllen, versprechen wir uns etwas mehr Ambiente von modernen Wandleuchten. Wie in einem großen Lichtspielhaus sollen unsere Leuchten stufenlos regulierbar sein und den Charme einer professionellen Vorführung verbreiten. Aus diesem Anlass bringen wir mehrere Hochvolt-Halogen- Lampen auf den vorbereiteten Holzplatten an. Nur diese lassen sich nach unserer Vorstellung dimmen.
 
Durch das Tuch werden die dekorativen Leuchten hierauf verschraubt. Die notwendigen Stromleitungen verschwinden dabei dezent in einem Kabelkanal, der hinter dem roten Wandbehang verborgen ist. Da die Arbeiten an den elektrischen Leitungen ein großes Maß an Expertenkenntnissen voraussetzen, empfiehlt sich der Anruf bei einem erfahrenen Elektriker. Ohne große technische Erfahrung, dafür mit einem tiefen Griff in die Geldbörse, ist der Aufbau der vier „the tube“-CD-Racks von Liko-Design verbunden.
 
Die schlanken Röhren können per Berührung gesteuert werden und verbreiten dann ein weiches Licht aus ihrem Inneren. Um das Licht jedoch gemütlich von unserem Platz steuern zu können, greifen wir auf einen Funk-Steckdosendimmer zurück. Dieser wird einfach in die Steckdose unserer Röhrenleuchte platziert – fertig. Per Fernbedienung geht das „Licht an, Licht aus“-Spiel nun komfortabel von der Hand. Vom gleichen Hersteller wie die Lichtröhren beziehen wir noch ein passendes Hi-Fi-Rack. Jetzt können wir uns endlich dem eigentlichen Heimkinospaß widmen: dem Equipment.
 

Und ER sprach: Ohne Schirm kein Bild

Auch wenn Fernseher mit überdimensionalen Ausmaßen vielfach in den Fachmärkten zu bestaunen sind – echtes Kino-Feeling verbreitet nur eine Leinwand. Zur Auswahl stehen, je nach Geldbeutel, verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Maßen. Wie groß das Objekt werden soll, entscheidet generell die spätere Distanz zum Projektor. Je heller der Projektor, desto größer darf die Leinwand sein.
 
Als Reflektionsfaktor, der für eine ordentliche Bildqualität bürgt, setzen wir einen Wert von 1,0 Gain an, da sämtliche Sitzreihen direkt vor der Leinwand liegen, können Sie auch subjektiv kontraststeigernde Tücher mit Gain-Werten über 1,0 einsetzen. Ob eine einrollbare Leinwand oder ein fest montiertes Modell geplant ist, darf als Glaubensfrage betrachtet werden. Wir empfehlen zumindest darauf zu achten, dass das gewählte Produkt eine straffe Oberfläche besitzt. Günstige Rollo- und Stativleinwände sind eher für einen Dia-Abend geeignet.
 
 
 

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