Das Bose Surround Sound-System im Porsche Panamera

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Das Bose Surround Sound-System im Porsche Panamera, Teil 2

Innovative Technologien

Centerpoint 2 Signalverarbeitung: Diese Technologie analysiert mittels eines Algorithmus permanent das Stereosignal und erzeugt aus dieser 2-Kanal-Mischung ein Wiedergabesignal für mehrere unabhängige Kanäle. Der Vorteil: Sollte beispielsweise bei schlechtem Radioempfang das Gerät in den Mono-Betrieb umschalten, bleibt die räumliche Abbildung des Bühnenbildes vollständig erhalten.

Surround Stage Signalverarbeitung: In einem Auto sind die Lautsprecher entweder extrem nah oder sehr weit entfernt positioniert. Die Erzeugung von Raumklang auf höchstem Niveau ist folglich in einem Fahrzeug – und für alle Sitzplätze – ein komplexer Abstimmungsvorgang, der viel Erfahrung erfordert. Die SurroundStage Signalverarbeitung ordnet jeden einzelnen Audiokanal einer ausgewählten Kombination von Lautsprechern zu und sorgt somit für ausbalancierten Surround-Sound. Sie realisiert auf diese Weise ein 360°-Klangbild für jeden Sitzplatz und kompensiert so die Abweichung von der akustischen Mitte.
 
Noise Compensation Technology: Das System registriert mit einem Mikrofon permanent wechselnde Nebengeräusche wie Wind, das Summen von Fahrbahnen oder schlechte Straßenbeläge, die leise Musikpassagen in den Hintergrund drängen würden. Sie passt in solchen Fällen die Musikwiedergabe automatisch an. Die Störgeräusche werden durch einen Kompensations-Algorithmus, der sehr exakt zwischen Musik und „akustischem Eindringling“ unterscheidet, schnell und effektiv ausgeglichen. Das angepasste Audio-Signal wird dann an die Lautsprecher weitergegeben. Dies geschieht übergangslos in Echtzeit ohne manuelles Eingreifen des Fahrers. Ein umständliches Nachjustieren entfällt.

Neodym-Lautsprecher



Die Lautsprecher im Panamera sind mit Neodym-Eisen-Bor-Magneten ausgestattet. Sie reduzieren das Gesamtgewicht des Sound-Systems erheblich, ohne dessen Leistungsfähigkeit negativ zu beeinflussen. Ein Neodym-Eisen-Bor-Magnet besitzt eine zehnmal höhere Energiedichte als ein herkömmlicher Ferrit-Magnet. Lautsprecher mit Neodym-Magneten können daher kleiner und leichter konstruiert werden als Lautsprecher mit herkömmlichen Magneten, liefern aber dennoch die gleiche akustische 
Leistung. 




Die Nd Tieftöner passen auch in kleinste Bauräume. Der technische Hintergrund: Magnet und Schwingspule können dank der speziellen Magnete vor dem Membrankorpus untergebracht werden und nicht wie sonst üblich dahinter. Das Profil fällt extrem schlank aus – bietet aber dennoch tiefe Basswiedergaben.


Individuelle Abstimmung auf das Fahrzeug

Ein Bose Sound-System wird für jedes Fahrzeug von Grund auf neu konzipiert. In einem ersten Schritt wird das Systemkonzept erstellt. Im zweiten Schritt wird die eigentliche Equalisierung, also die Abstimmung auf die akustischen Gegebenheiten des Innenraums, vorgenommen. Dabei werden unter anderem die verwendeten Materialien berücksichtigt, denn die Mischung aus extrem harten und extrem weichen Materialien stellt ein schwieriges akustisches Umfeld dar.
 
Hartes Material wie Glas reflektiert den Schall sehr stark, während die weichen Materialien – Verkleidungen oder Sitze – den Schall schlucken. Der Klang wäre also ohne eine Feinabstimmung nicht naturgetreu. Bose hat dafür eigens Software entwickelt, mit deren Unterstützung die Ingenieure in einem langwierigen Prozess den Klang auf die spezielle Raumakustik abstimmen.
(Antje Kröger)

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