Die beste DX-Box

0
177

Die beste DX-Box, Teil 3

Test 3: SCPC-Sender

Test 3: SCPC-Sender

Im dritten Versuch müssen alle drei Receiver beweisen, wie gut sie mit eng beieinanderliegenden SCPC-Signalen umgehen können. Auf 18 Grad West finden wir dazu drei Programme, die allerdings nur teilweise in internationalen Sat-Frequenzlisten eingetragen sind. Canal 3 Niger auf 4,108 GHz, Canal 3 Monde auf 4,110 GHz und Canal 3 Benin auf 4,112 GHz werden linkszirkular mit einer Symbolrate von jeweils 1 447 und einer für alle drei Kanäle gleichen FEC von 3/4 ausgestrahlt. Selbst mit dem genauesten 1-MHz-Blindscan finden beide Receiver von Dr. HD keines diese drei Programme.
 
Um sie einlesen zu können, muss jeweils der manuelle Sendersuchlauf bemüht werden. Dann aber werden alle drei Sender in der Kanalliste abgelegt und spielen einwandfrei. An dieser Stelle zeigt die Vitamin-Box, was in ihr steckt. Mit dem Blindscan im 1-MHz-Modus findet sie tatsächlich zwei der drei Programme (Canal 3 Niger auf 4,108 GHz und Canal 3 Benin auf 4,112 GHz) und gibt sie fehlerfrei wieder. In einem weiteren Schritt bemühen wir den manuellen Sendersuchlauf.
 
Zwar lässt sich mit ihm auch die noch fehlende Frequenz 4,110 GHz erfolgreich ausführen, im gleichen Zuge werden aber die Übertragungsparameter der 4,108 GHz überschrieben. In der Transponderliste befinden sich daher weiterhin nur zwei Transponder. Damit geht gleichzeitig der auf 4,108 GHz sendende Kanal verloren. Hier zeigt sich, dass der Abstand von nur 2 MHz für die Vitamin-Box doch etwas zu gering ist.
 
Da aber grundsätzlich alle drei Programme zumindest einzeln gefunden und einwandfrei wiedergegeben werden, muss man gegebenenfalls auf der jeweils fehlenden Frequenz einen neuen Sendersuchlauf durchführen. Es spricht jedenfalls für die Showbox Vitamin 5000 HD, dass mit ihr zumindest teilweise derart schwierige TV-Transponder mit dem Blindscan gefunden werden. Möchte man die Transponder mit der F15 oder F16 sehen, ist eine Senderliste nötig, in der alle zur manuellen Programmierung erforderlichen Daten nachgelesen werden können.

Zusätzlich DVB-T

Die Dr. HD F16 verfügt zusätzlich über einen DVB-T-Tuner zum Empfang der lokal über Digitalantenne ausgestrahlten Programme. Die Empfangsleistungen des Tuners bewegen sich auf gutem Niveau und taugen selbst für nur schwach ankommende Programmpakete.
 
Leider berücksichtigt der Tuner nur den UHF-Bereich, über den bei uns das digitale Antennenfernsehen primär ausgestrahlt wird. Für andere Länder, z. B. Italien, ist das Gerät damit weniger nützlich, da dort auch der VHF-Bereich für DVB-T eingesetzt wird. Anders als über Satellit wird bei DVB-T nur eine relative Signalanzeige angeboten.

Welche Box ist die beste?

In Sachen Empfindlichkeit liegen die beiden Modelle von Dr. HD vorne. Mit ihnen lassen sich selbst schwächste Signale noch auf den Schirm bringen. Damit sind die F15 und F16 beinahe unverzichtbare Werkzeuge, wenn man sein Glück auf klassischen DX-Positionen wie 26 Grad Ost oder 7 Grad West versuchen möchte. Für die F15 spricht in besonderem Maße, dass für sie häufig Software-Updates angeboten werden.
 
So wurde Ende Juni bekannt, dass die Software-Entwickler daran arbeiten, der Box auch Symbolraten unter 1 000 beizubringen. Das könnte überaus spannend werden. Die Showbox Vitamin HD 5000 ist aber gleichfalls nicht schlecht. Mit den bei- 103 den Konkurrenten kann sie sich zwar nicht messen, sehr wohl aber mit zahlreichen anderen hochwertigen Receivern, die man ebenfalls bei vielen DXern findet.

(Thomas Riegler)

Kommentare im Forum