Die Erbsünde der Privaten

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Die Erbsünde der Privaten, Teil 2

DVB-T verliert

3-D ready

Ein weiteres großes Thema wird 3-D sein. Ähnlich wie bei HDTV will Astra hier einen Konsens für technische Übertragungsstandards mit allen Marktteilnehmern schaffen. Dem „HD ready“ soll sozusagen das „3-D ready“ folgen. Wiederum sind es die Bildschirmhersteller, die das Thema stark pushen. Wer HD-Fernseher kaufte, obwohl es anfänglich kaum Inhalte gab, wird ebenso mit 3-D-Fernsehern verfahren, mögen die Hersteller denken. Ob dem so ist oder ob die zusätzlich notwendige Brille nicht doch eher abschreckt, muss sich noch zeigen. Wie dem auch sei, Astra will auch hier – wie beim Digitalfernsehen und bei HDTV – eine Vorreiterrolle einnehmen.

DVB-T verliert

In Deutschland ist jedoch mit einer Reichweite von 50 Prozent immer noch das Kabel der dominierende TV-Empfangsweg. Der Satellit, 95 Prozent der deutschen Sat-Haushalte werden von Astra versorgt, kommt auf 43 Prozent. Nebenbei: DVB-T hat im Vorjahr laut Satellitenmonitor 750 000 Haushalte verloren.
 
Dieses Bild spiegelt sich in den Receiver- Verkäufen nicht ganz wider, was angesichts des kaum vorhandenen Kaufmarktes für Kabelboxen nicht weiter verwundert. Im vergangenen Jahr wurden so viele digitale Set-Top-Boxen wie nie zuvor verkauft. Rund 2,6 Millionen Sat-Receiver gingen über die Ladentheken, hinzu kommen 710 000 Kabel- und 390 000 DVB-T-Boxen.
 
Mit 78 Prozent machen Sat-Receiver den Löwenanteil am Umsatz aus, der laut Elsäßer steigt, da trotz Preisverfall immer häufiger hochwertige Geräte verkauft werden. Daran ist wiederum HDTV nicht ganz unschuldig. Vergleicht man aber die Entwicklung der Reichweite, so siegt der Satellit. Von 2000 bis 2009 legte dieser um 26 Prozent zu, während das Kabel um neun Prozent abbaute.
 
„In den letzten fünf Jahren konnten wir die digitale Reichweite verdoppeln“, ergänzt Elsäßer und blickt mit Zuversicht in die nächste Dekade. Die wird anfangs von den Bemühungen geprägt sein, die verbliebenen rund vier Millionen analogen Sat-Haushalte bis Ende April 2012 für digitales Fernsehen zu gewinnen. Hierfür wird Astra die 2009 gestartete Werbekampagne mit einem bisherigen Volumen von 274,5 Millionen Euro fortsetzen.
(Marc Hankmann)

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