T+A Cala

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T+A Cala, Teil 2

Technik und Features

Der Signal-Rauschabstand für ein Silence-Dithered-Signal ist mit 83 dBV, gemessen an einer simulierten Last von 8 Ohm ebenfalls hervorragend, genauso wie die Leistungsfähigkeit der Endstufen, die mit 30 Watt an 8 Ohm bei 1 Prozent THD+N bestimmt werden konnte. Auch auf der Seite der Netzwerktechnik ist die Herkunft von den großen renommierten Produkten zu erkennen. Weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass die Systemintegration so unkompliziert abläuft. Alles in allem gibt es hier beste Noten vom AUDIO-TEST-Labor. T+A überlässt Ihnen einige Möglichkeiten, den Klang der Anlage noch zu optimieren. Im Systemmenü kann man so Entzerrungen für die hauseigenen Lautsprecher KS 350 und die im Test verwendeten CS Mini einstellen. Für alle anderen Lautsprecher ist zunächst die Einstellung „linear“ zu bevorzugen. Außerdem kann hier das Tieftonverhalten geregelt werden.
 
Die Lautsprecher können das gesamte Spektrum wiedergeben, aber auch bei Frequenzen zwischen 40 und 150 Hertz abgetrennt werden. Nach dieser Grundeinrichtung können Sie im Klangmenü dann die weitere Anpassung an ihre persönlichen Präferenzen erledigen. Für die schnelle Einstellung gibt es einige Equalizer-Presets, z. B. für Film oder Sprache. Die Feineinstellung kann über Bass und Höhen erfolgen, welche recht angenehm mit dem Material umgehen. Wenn Sie nicht optimal im Stereo-Dreieck sitzen können, lässt sich die Balance in 151 Schritten genauestens einstellen, um das Hörerlebnis wieder zu optimieren. Die komplette Abschaltung der Klangregelung sorgt bei Bedarf für Purismus. Ist ein externer Subwoofer angeschlossen, kann dessen Lautstärke im Menü per Fernbedienung geregelt werden.

Außerdem ist eine Loudness-Funktion vorhanden, die beim Hören mit geringer Lautstärke das Material durch Kompression an das natürliche Hörverhalten anpasst. Auch in Sachen Klang haben wir untersucht, ob sich die Anschaffung lohnt. Wir wurden nicht enttäuscht, im Gegenteil, wir wurden begeistert! In der Klangregelung wählten wir die Entzerrung für die CS Mini und aktivierten die Basserweiterung für kleine Lautsprecher, da kein Subwoofer zum Einsatz kam. Die größte Auffälligkeit, die unsere Ohren erfreut, ist die straffe, impulstreue Wiedergabe. Kesselpauken wirken so völlig natürlich. Aber auch im Bereich der Rockmusik kommt man so dem Gefühl, vor echten Toms und Snare-Drums zu stehen, einen großen Schritt näher. Die Saiten von Akustikgitarren perlen förmlich aus den Lautsprechern, die Detailfreude ist ein Ohrenschmaus.
 
Frequenziell notieren wir eine Schwäche im Tieftonbereich nur dann, wenn wir die Größe der Lautsprecher übersehen. Insbesondere mit der Basserweiterung stemmen die CS Mini ein vernünftiges Bassfundament, um auch einen tiefen Basslauf deutlich hörbar zu machen. Die Präzision bleibt dabei erhalten, sodass es einfach nur Spaß macht, dem Spiel eines Slap-Basses zu lauschen. Ein kleines Manko sind teilweise hörbare Membrangeräusche bei lauten Tiefbassanteilen. Für besonders tieftonlastige Musik und Filme empfiehlt sich deshalb der Einsatz eines zusätzlichen Subwoofers. Im Mitten- und Hochtonbereich erfreut ein ausgewogener, homogener Klang unsere Ohren. Keinerlei unnatürliche Verfärbungen trüben den Hörgenuss. Sprache wirkt minimal nasal, der Grundtonbereich wird etwas schwach abgebildet.

In der Klangregelung ist jedoch ein Preset für Sprachaufnahmen vorgesehen, welches diesen Eindruck behebt, der Sprecher klingt dann natürlicher. Die Höhenwiedergabe überzeugt durch ihre Offenheit. Obwohl Triangel und andere Perkussionsinstrumente sehr klar und luftig klingen, werden sie nicht unangenehm überbetont, sondern bleiben im Gesamtgefüge integriert. Dabei freut sich jeder Gesangskünstler, dass Zisch-Laute nicht überbetont werden. Verbesserungsbedarf besteht aus unserer Sicht in Sachen Dynamik: Zwar werden alle musikalischen Inhalte lebhaft und authentisch wiedergegeben, ein kleiner Feinschliff würde hier aber noch gut tun. Der Gesamteindruck ist ein sehr angenehmes, klares und detailreiches Klangbild. Mit der Bass Extension geben auch die kleinen CS Mini einen angenehmen Grundton wieder. Klanglich eine klare Empfehlung, um den Fernsehton aufzuwerten oder ohne Technik-Park entspannt Musik zu hören.
 
Abzüge in der Gesamtwertung gab es vor allem durch die geringen Anschlussmöglichkeiten. Da dies jedoch mehr unserem Testprotokoll als ihren persönlichen Präferenzen geschuldet ist, soll dies das Gesamtergebnis dieser hörenswerten Kombination nicht schmälern. Auch das nicht vorhandene CDLaufwerk führt zu formellen Abzügen, wer aber bewusst auf Streaming statt optische Datenträger setzt, lässt sich davon nicht beeindrucken und stattdessen von den guten Klangbewertungen leiten – schließlich ist die Kombination dem Streaming verschrieben. Es sei erwähnt, dass die leistungsstarke Endstufe erst im Zusammenspiel mit höherwertigen Lautsprechern ihr ganzes Potential ausschöpfen kann, wie zum Beispiel den hauseigenen KS350, denen sogar eine eigene Klanganpassung im Menü gewidmet wurde. Wer dem heimischen Klang seinen ganz persönlichen Stempel aufdrücken möchte, hochwertige Technik und deutsche Ingenieurskunst gepaart mit besten Klangeigenschaften liebt, dem sei dieses Set von T+A wärmstens empfohlen.

Ausstattung

Features

(Martin Heller und Jens Voigt)

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