3sat als „Qualitätsfeuilleton“ deutschsprachiger TV-Sender

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der gemeinsam von ORF, SRG, ARD und ZDF betriebene Kulturkanal 3sat soll nach Willen seiner Macher auch weiterhin das Qualitätsfeuilleton für Kultur, Wissen und Wissenschaft im deutschsprachigen Fernsehmarkt bleiben.

Diesen Anspruch formulierte ZDF-Intendant Markus Schächter in einer Sitzung des Fernsehrates zur Entwicklung von 3sat am Freitag in Berlin. Unter der Federführung des Zweiten habe sich der Kanal in der Vergangenheit deutlich stärker aufgestellt, will Schächter beobachtet haben. Die Thementage bezeichnete er als „Markenzeichen des Senders“. Gerade an dieser Programmform wolle man daher auch in Zukunft festhalten.
 
Vor allem die Schwerpunktprogrammierung von Thementagen habe maßgeblich dazu beigetragen, dass 3sat im Jahr 2010 die wichtige Marke von 1,0 Prozent in Deutschland erreichen konnte, sagte Schächter. Dies sei hervorzuheben, da das letzte Jahr besonders von der Wettbewerbssituation durch Sportgroßereignisse (Olympische Winterspiele und Fußball-WM) geprägt gewesen sei. In Österreich konnte 3sat im letzten Jahr zum zweiten Mal in Folge einen Zuschauerrekord mit einem Marktanteil von 1,9 Prozent feiern. In der Schweiz erreichte 3sat einen Marktanteil von 1,1 Prozent.

Trotz der Konkurrenz aus den eigenen Reihen mit ZDF Kultur bleibt die Aufzeichnung großer Kulturereignisse wie auch die Finanzierung von Theaterfilmen, weiterhin Sache des ZDF-Kulturverbundes aus Arte, 3sat und ZDF Kultur sowie dem ZDF-Hauptprogramm. Eine neue Personalstruktur schafft dafür die Grundlage. Die ZDF-Redaktionen, die das 3sat-Programm gestalten, sind gleichzeitig mit der Erstellung der Sendungen für ZDF Kultur beauftragt.
 
3sat kann auch verstärkt auf ein jüngers Publikum setzten. Diese Zuschauer nutzen die Programme des Senders zunehmend als Mediathek- und Livestream-Angebot. Hier stieg die Nutzung von 4,7 Millionen Streams (2009) auf 9,3 Millionen Streams im vergangenen Jahr. Im Bereich Wirtschaft ist 3sat 2010 ein Formatwandel gelungen – weg von klassischen Börsenthemen hin zu einem Wirtschaftsmagazin mit vertiefenden Reportagen über die neuen Finanzräume der Welt. Bereits in diesem Frühjahr startete das neue Wirtschaftsmagazin „makro“, das alle Finanzmarktsendungen unter der neuen Dachmarke bündelt und die bisherige „3satbörse“ ablöst.
 
Ziel ist es mit dem neuen Format das wachsende Interesse der Zuschauer an globalen Wirtschaftszusammenhängen zu bedienen. Außerdem soll auf das steigende Interesse der Nutzer an globalen ökonomischen Zusammenhängen reagiert werden.

Trotz der Konkurrenz aus den eigenen Reihen mit ZDFkultur bleibt die Aufzeichnung großer Kulturereignisse wie auch die Finanzierung von Theaterfilmen, weiterhin Sache des ZDF-Kulturverbundes aus arte, 3sat und ZDFkultur sowie dem ZDF-Hauptprogramm, so Schächter. Eine neue Personalstruktur schaffe dafür die Grundlage. Die ZDF-Redaktionen, die das 3sat-Programm gestalten, seien gleichzeitig mit der Erstellung der Sendungen für ZDFkultur beauftragt.
 
3sat kann daneben auch bei dem jüngeren Publikum punkten. Diese Zuschauer nutzen das Programm des Senders zunehmend als Mediathek- und Livestream-Angebot. Hier stieg die Nutzung von 4,7 Millionen Streams (2009) auf 9,3 Millionen Streams im vergangenen Jahr. Im Bereich Wirtschaft sei 3sat 2010 ein Formatwandel weg von klassischen Börsenthemen hin zu einem Wirtschaftsmagazin gelungen.
 
Bereits in diesem Frühjahr startete das neue Wirtschaftsmagazin „makro“, das alle Finanzmarktsendungen unter der neuen Dachmarke bündelt und die bisherige „3satbörse“ ablöst. Ziel der Macher ist es, mit dem neuen Format das wachsende Interesse der Zuschauer an globalen Wirtschaftszusammenhängen bedienen. Außerdem soll auf das steigende Interesse der Nutzer an globalen ökonomischen Zusammenhängen reagiert werden. [frt]

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17 Kommentare im Forum

  1. AW: 3sat als "Qualitätsfeuilleton" deutschsprachiger TV-Sender Schade, dass ein eigentlich qualitstiv guter Sender eine tolle Serie wie "In Treatment" ins Nachtprogramm verfrachtet hat
  2. AW: 3sat als "Qualitätsfeuilleton" deutschsprachiger TV-Sender Da sollte man aber das ZDF lieber sofort aus der Kooperation rausschmeißen und die ARD unter die Aufsicht der BBC stellen. 3Sat ist gut, in meinen Augen der einzige Kanal des ÖRR in Deutschland der den Anspruch, den er eigentlich vertreten sollte auch wirklich vertritt, aber dafür können wir uns in erster Linie beim SRF bedanken...
  3. AW: 3sat als "Qualitätsfeuilleton" deutschsprachiger TV-Sender Das sehe ich anders. Arte und ZDF Kultur erfüllen den Anspruch ebenso wie die anderen ÖR-Sender so auch 3sat. Arte hat z. B. oft Themenabende, 3sat die Thementage. Das ergänzt sich irgendwie. Jedenfalls muss Anspruch nicht elitär sein, das muss zwangsläufig gar nicht der Fall sein, wie manche vermuten.
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