Beckmanns Ende für Zuschauer kaum interessant

3
33
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

Reinhold Beckmanns Abschied ging leise vonstatten, Harry Potter flog an Jake Gyllenhaal vorbei und „Adam sucht Eva“ brachte Deutschland zum Gähnen. Hier die Quoten des gestrigen Abends.

Nach über 600 Sendungen hieß es nun gestern Abend im Ersten: Aus für „Beckmann“. Wie vor Kurzem berichtet, wird der Moderator ab dem Jahr 2015 eine Reportagesendung für ARD übernehmen. Doch auch die letzte Folge seiner Talkshow konnte nicht bedeutend mehr Zuschauer anlocken als gewohnt. Lediglich 880 000 Leute wollten die Sendung sehen, in der sich Reinhold Beckmann mit der europäischen Flüchtlingspolitik beschäftigte. Und auch der Marktanteil ließ mit 6,3 Prozent eher zu wünschen übrig. Dazu ist jedoch zu sagen, dass es „Beckmann“ in diesem Jahr nur ein einziges Mal schaffte, einen zweistelligen Marktwert zu erzielen – und dies wohl auch nur aufgrund der in Vorfeld ausgestrahlten Bundesliga-Relegation. 

Tagessieger in der Gruppe der 14-49-Jährigen waren zwei Folgen „Criminal Minds“ auf Sat.1. Während die Wiederholungsfolge um 21.14 Uhr mit 1,36 Millionen Zuschauern auf einen Marktwert von 13,2 Prozent kam, erreichte die neue Folge im Vorfeld sogar 1,62 Millionen Zuschauer und einen Marktwert von satten 15,5 Prozent.
 
Da konnte selbst ProSieben mit seinem Primetime-Film „Harry Potter und der Halbblutprinz“ nicht so recht mithalten. Der junge Zauberer landete mit seinem Besen auf dem vierten Platz der werberelevanten Zielgruppe und damit noch hinter der 5588. Folge von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ auf RTL. 1,19 Millionen junge Menschen schalteten sich bei „Harry Potter“ ein, für „GZSZ“ interessierten sich mit 1,35 Millionen bedeutend mehr. Mit dem um 20.15 Uhr ausgestrahlten Film „Source Code“ konnte RTL sein Publikum jedoch nicht gerade vom Hocker reißen. Den Thriller mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle wollten insgesamt noch weniger junge Leute sehen als „Harry Potter“. Mit 1,17 Millionen Zuschauern in der relevanten Zielgruppe zog der Spielfilm um Haaresbreite an den im Vorfeld ausgestrahlten Nachrichten bei „RTL Aktuell“ (1,13 Millionen Zuschauer) vorbei.
 
Wie zu erwarten, konnten die beiden vorgezogenen letzten Folgen der Dating-Show „Adam sucht Eva“ keine sonderlich guten Quoten erzielen. Die erste Folge sahen sich um 22.00 Uhr immerhin noch 1 Millionen 14-49-Jährige an, bei der zweiten Folge um 23.00 Uhr waren es dann gerade noch 0,75 Millionen. Wie es scheint, wird der erst kürzlich ins Leben gerufenen Sendung nicht viele Zuschauer nachtrauern.
 
Wie gewohnt erscheint auch die RTL2-Soap „Berlin – Tag & Nacht“ wieder in der Quoten-Hitliste des jungen Publikums. Solide 14,9 Prozent Marktanteil und 1,10 Millionen Zuschauer machen deutlich, dass die Beliebtheit dieses Formates nicht abzureißen scheint. Mit den „Kochprofis“ konnte der Sender jedoch keine Pluspunkte einspielen. Lediglich 0,67 Millionen junge Zuschauer zog die Sendung an. Summa summarum spielte der „Einsatz am Herd“ damit laue 6,4 Prozent Marktanteil ein. Viel besser ging es auch nicht VOX mit „Das Perfekte Dinner“. Hier schalteten sich ebenfalls 0,67 Millionen ein. Immerhin kam die Kochsendung aber auf einen etwas besseren Marktanteil von 9,3 Prozent.
 
Bei einem Blick auf die Zahlen im Gesamtpublikum fällt auf, dass das Erste einmal mehr als deutlicher Quotensieger hervorgeht. „Hirschhausens Quiz des Menschen“ um 20.15 Uhr schaffte es hier mit 4,09 Millionen Einschaltungen auf den ersten Platz, dicht gefolgt von der allseits beliebten „Tagesschau“ um 20.00 Uhr, welche sich 3,88 Millionen Deutsche anschauten. Das ZDF besetzt hier gleich die nächsten vier Plätze. Spitzenreiter war „Notruf Hafenkante“ mit 3,72 Millionen Einschaltern und guten 15,1 Prozent Marktanteil, gefolgt von „Bella Amore“ (3,69 Millionen Zuschauer), „heute-journal“ (3,55 Mio.) und „heute“ (3,52 Mio.). [kh]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

3 Kommentare im Forum

  1. "Adam sucht Eva" brachte Deutschland zum Gähnen Na ja, die Mastrubierer waren dann raus. Immerhin: eine Stunde - mit Vorspiel
  2. AW: Beckmanns Ende für Zuschauer kaum interessant Was ist denn ein Mastrubierer? Soll das eine besondere Form des Bierkonsums vor dem TV darstellen?
  3. AW: Beckmanns Ende für Zuschauer kaum interessant *HAHA* stimmt! Deutsche Sprache - schwere Sprache: Natürlich ist der "Masturbierer" gemeint. Wobei da wohl die Wenigsten an Bier denken. Vielleicht hilft Dir aber der Ansatz "Mast..." weiter. (Gibt auch noch ne Menge anderer Ausdrücke für.)
Alle Kommentare 3 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum