Das dicke Ding der Woche: Notorischer Gartenpinkler vor Gericht

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Abseits von Digital-TV und Technik stolpern die Redakteure von DIGITALFERNSEHEN.de immer wieder über Meldungen, die einfach zu schade zum Wegschmeißen sind. Heute geht es um eine neugierige Rentnerin, die sich im wahrsten Sinne des Wortes die Nase plattdrückte. Aber auch einige Tiere sorgten in dieser Woche wieder für Aufsehen.

Rentnerin verklagt Apple auf eine Million Dollar Schadenersatz
 

Eine 83-Jährige hat sich an den edlen Glasfronten eines Apple Stores in Long Island (US-Bundesstaat New York) die Nase gestoßen. Nun verklagt die alte Dame wegen des Nasenbruchs den iPad-Hersteller auf eine Million Schadenersatz, wie „CBS New York“ berichtet. Sie habe nicht realisiert, dass sie auf eine Wand aus Glas zuging, als sie das Gebäude erreichte, sagte Evelyn Paswall.
 
„Apple will cool und modern sein und hat dafür die Art der Architektur, die Technikbegeisterte anspricht“, sagte der Anwalt der Klägerin dem Nachrichtenportal. Andererseits müssten sie aber die Gefahr berücksichtigen, die eine High-Tech-Architektur für andere Menschen darstelle. Das US-Recht ermöglicht Verbrauchern deutlich einfacher als etwa in Europa Schadenersatzforderungen, die in vielen Fällen Millionenbeträge erreichen.
 
Notorischer Gartenpinkler unterliegt vor Gericht
 
Ein Mieter muss seine Wohnung in Köln räumen, weil er immer wieder in den mitvermieteten Garten gepinkelt hat. Damit habe er den Hausfrieden in dem Mehrparteien-Haus nachhaltig gestört, entschied ein Kölner Amtsrichter in einem veröffentlichten Urteil. Geklagt hatte der Vermieter der Erdgeschosswohnung.
 
Nachbarn hatten den Mitmieter wiederholt dabei beobachtet, wie er auf den Rasen und gegen Bäume urinierte. Einer der Nachbarn litt nach eigener Aussage noch im siebten Stock des Hauses unter den Gerüchen aus dem Garten. Auch durch eine Abmahnung des Vermieters ließ sich der Mann nicht von seinen „Geschäften“ abbringen.
 
Der Amtsrichter stellte daher fest, dass die Belästigung der Nachbarn den Vermieter zur fristlosen Kündigung des Mieters berechtige. Zur Gewährung einer Räumungsfrist sah der Richter keinen Anlass. Noch in der Woche, in der eine mündliche Verhandlung vor dem Amtsgericht anberaumt war, wurde der Mieter erneut beim Pinkeln im Garten gesehen.
 
Frost legte Radaranlagen in Brandenburg lahm
 
Der strenge Frost hat manche Temposünder im vergangenen Winter vor Bußgeldbescheiden bewahrt. In Brandenburg froren vielerorts die Radaranlagen ein. Die Geräte fielen zumindest in 5 der 18 Landkreise und kreisfreien Städte des Landes aus.
 
Eine Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass 2011 über 200 000 Euro weniger Bußgelder hereinkamen als geplant. Im Vergleich zum Winter 2010/2011 seien im vergangenen Winter 3221 Autofahrer weniger geblitzt worden. Statt der erhofften 1,34 Millionen Euro kassierte der Kreis lediglich 1,13 Millionen Euro. „Wir haben in Potsdam-Mittelmark viele ältere Blitzerstationen, die erst nach und nach ausgetauscht werden“, erläuterte die Sprecherin. „Die älteren Modelle sind nur bis minus zehn Grad einsetzbar. Bei Temperaturen darunter sollen und können sie nach Gebrauchsanweisung nicht verwendet werden.“
 
Auch im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wurden aufgrund ausgefallener Geräte weniger Verkehrssünder ertappt. Weiter im Süden, im Kreis Dahme-Spreewald, seien stationäre Anlagen im vergangenen Winter dreimal ausgefallen, berichtete eine Sprecherin. In Märkisch-Oderland machten die frostigen Temperaturen den Blitzeranlagen ebenfalls zu schaffen: Im kalten Januar 2011 wurden insgesamt 1066 Raser weniger erwischt als im vergleichsweise milden Januar 2010.
 
Nächtliche Begegnung mit Tiger löst Polizeieinsatz aus
 
Nach einer nächtlichen Begegnung mit einem Tiger hat eine verängstigte Braunschweigerin einen Polizeieinsatz ausgelöst. Über den Notruf habe die Frau gemeldet, dass ihr auf einer Brücke ein Tiger begegnet sei, teilte die Polizei mit. Eine sofort ausgerückte Streife entdeckte das Tier tatsächlich bewegungslos mitten auf einer Brücke sitzend. Keine Panik allerdings bei den Beamten – sie gingen beherzt auf die Raubkatze zu und packten das große Plüschtier in ihr Auto. Es wartet nun auf der Wache auf seinen Besitzer.

Flaschenpost taucht nach 31 Jahren wieder auf
 
Nach drei Jahrzehnten ist eine Flaschenpost in einem Brandenburger See wieder aufgetaucht. Ein Ehepaar aus Semlin entdeckte sie bei einem Spaziergang, wie die „Märkische Allgemeine“ berichtete. Ein damals elfjähriges Mädchen hatte die Flasche im August 1981 ins Wasser geworfen. „Ich habe mich sehr gefreut, dass sie jetzt wieder aufgetaucht ist“, sagte die inzwischen 41-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. „Ich habe sie nie vergessen und hatte immer mal gehofft, dass sie doch noch jemand findet“, schilderte Heike Lange.
 
Die Industriekauffrau aus Zossen bei Berlin hatte damals mit den Eltern ihre Tante im Urlaub in Semlin besucht. Mit ihr ruderte sie auf den Hohennauener-Ferchesarer See bei Rathenow im Havelland hinaus. Die Idee, eine Flaschenpost ins Wasser zu setzen, war ihr beim Spielen mit anderen Kindern gekommen. „Meine Tante meinte dann, ich solle aber nicht nur meine Adresse hinterlassen, sondern auch einen vernünftigen Spruch“, berichtete die 41-Jährige. Also schrieb die Elfjährige: „Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.“ Etwas anderes sei ihr damals nicht eingefallen. „So viele vernünftige Sprüche kannte ich damals nicht“, meinte Lange.
 
Die Adresse, die sie in der Flaschenpost hinterlassen hatte, trifft noch immer auf ihr Elternhaus in Rathenow zu. Damit war die Kontaktaufnahme der Finder relativ unkompliziert: Das Ehepaar aus Semlin traf die Mutter der Industriekauffrau an, diese informierte schnell ihre Tochter in Zossen. „Das ist der absolute Hammer“, war deren erste Reaktion.
 
Die Finder aus Semlin wollen den Schatz aus dem See nicht für sich behalten. Geplant ist, dass die Flasche samt Post künftig im Semliner Heimathaus zu sehen ist. Dort gibt es eine Ausstellung zur Dorfgeschichte. „Das finde ich eine sehr schöne Idee“, meinte Lange. Sie will sich dann bei einem Besuch das gute Stück noch einmal anschauen.
 
Sittichdame bewährt sich als Wachhund
 
Ein Nymphensittich hat sich im rheinischen Mettmann als Wachhund gegen einen Einbrecher bewährt. In der Nacht zum Montag habe Sittichdame „Piccoline“ laut zwitschernd Alarm geschlagen, berichtete die Polizei. „Da ihr Vogel nur in begründeten Ausnahmefällen seine Stimme zur Nachtzeit erhebt, begab sich das Ehepaar (44,46) sofort ins Erdgeschoss ihres Hauses, wo es auf einen Einbrecher traf“, hieß es im Polizeibericht. Der schwarz gekleidete Eindringling ergriff die Flucht und ließ Teile seiner Beute zurück.
 
Einbrecher klaut in Wanne-Eickel Badewannenarmatur
 
Nicht Bargeld oder Schmuck, sondern eine Badewannenarmatur hat ein Einbrecher in Wanne-Eickel mitgehen lassen. Wie ein Polizeisprecher in Bochum sagte, hatte der Dieb bei dem Einbruch das Wasser abdrehen müssen, um die geringwertige Armatur ausbauen zu können. Die Ermittler fühlen sich an einen merkwürdigen Einbruch vor rund acht Jahren erinnert: Damals sei ein Badewannenstöpsel weggekommen. Die Polizei fragt sich nun, ob es einen Zusammenhang gibt.
 
„Die Katze ist eine Ente“: Wirbel um Russlands „First Cat“
 
Aufregung um Russlands „First Cat“ Dorofej: Moskauer Medien berichteten stundenlang von einer fieberhaften Suche der Polizei nach dem angeblich entlaufenen Zuchtkater von Kremlchef Dmitri Medwedew – bis die Behörden Entwarnung gaben. „Diese Katze ist wohl eher eine Zeitungsente“, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur Interfax. Russlands Staatschef gab schließlich persönlich Entwarnung: „Aus Dorofejs Umfeld verlautete, dass er nirgendwohin verschwand. Aber danke für die Anteilnahme!“, schrieb Medwedew von einem Besuch in Indien im Kurznachrichtendienst Twitter.

Die Nachricht vom angeblichen Verschwinden des sieben Jahre alten Tiers hatte sich in Windeseile im russischen Internet verbreitet. „Fast unter jedem Busch“ suche die Polizei den 1000 Dollar teuren Präsidentenkater der Rasse Neva Masquarade, hieß es. Dorofej (deutsch: Dorotheus) hatte es bereits zu einiger Berühmtheit gebracht, als er sich einmal mit der Katze des sowjetischen Ex-Präsidenten Michail Gorbatschow balgte. [dpa/su]

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