EU will Netflix und Amazon Quote vorschreiben

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Brüssel will den großen Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Instant Video und Co. vorschreiben, künftig 20 Prozent an europäischen Filmen und Serien anzubieten.

Brüssel will sich die großen Streamingdiensten vornehmen und internationalen Playern wie Netflix und Amazon Instant Video strengere Regelungen vorschreiben. Demnach soll deren Angebot künftig zu 20 Prozent aus europäischen Filmen bestehen, wie der EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip, der französischen Zeitung „Les Echos“ auf dem Filmfestival in Cannes erklärte.

Die 20-Prozent-Quote soll auch für die Angebote gelten, die den Nutzern auf den Portalen angezeigt werden. Mit dem EU-Vorstoß sollen Ansip zufolge Streaminganbietern mit Fernsehsendern, die zahlreichen Regeln unterworfen wurden, gleichgestellt werden und für fairere Wettbewerbsbedingungen gesorgt werden. Wie Ansip deutlich machte, wäre zwischen Streaminganbietern und Fernsehsendern eine Konkurrenzsituation vorhanden, die sich auch in den Bedingungen widerspiegeln würde.
 
Die ersten europäischen Serien bringen die internationalen Video-on-Demand-Anbieter gerade an den Start: So hat Netflix mit „Marseille“ seit Kurzem seine erste französische Eigenproduktion im Angebot. Die erste deutsche Netflix-Serie „Dark“ ist für 2017 angekündigt. Amazon will im gleichen Jahr mit Matthias Schweighöfer und „Wanted“ auf dem deutschen Markt dagegenhalten. [kw]

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39 Kommentare im Forum

  1. Irgendwie bezweifle ich das dies Sinnvoll ist. Wobei natürlich fraglich ist was überhaupt eine Europäische Serie genau ist. Reicht es wenn da ein Europäischer Co Produzent dabei war? Muss die Serie in Europa gedreht werden? Was ist z.B.: Lilyhammer? Wikipedia Lilyhammer – Wikipedia bezeichnet es als "eine norwegisch-US-amerikanische Krimiserie" und Produktionsland ist auch Norwegen und USA. Und worauf sollen sich die 20% genau beziehen auf "Sendeminuten", auf Folgen? Wobei natürlich auch die Frage ist wie es mit Exklusivvereinbarungen bei einigen Serien möglich werden soll auf die Summe zu kommen. Wobei es sogar sein könnte das Netflix Deutschland die 20% sogar schon erreicht man muss doch nur mal schauen wie viele Englische Serien dort im Angebot sind (Musketeers, Doctor Who, The Paradise, Secret Diary of a Callgirl, Call the Midwife). Dazu noch andere Europäische Serien wie das oben erwähnte Lilyhammer wenn es denn als Europäisch durchgeht oder das Französische Returned, oder auch das Deutsche Pastewka. Achja und wenn wir schon dabei sind schließt Europäisch nur Länder der EU ein oder ist es Geographisch zu verstehen weil Norwegen ist kein Mitglied der Europäischen Union, aber halt des Schengen Raums und wie würde sich ein Potentieller Brexit auswirken?
  2. Ich finds gut, so wird einem nicht nur US-Ware aufgezwungen. Allerdings sollten die 20% zu den bisherigen bestehenden 100% Ware on Top gerechnet werden, sodass keine Abstriche gemacht werden sollen beim bisherigen Angebot. Also kurz umrissen, zu den bestehenden 100% US-Ware 20% Euro-Ware dazu, wären dann 120% = 100% Diversion für Europa. Sollten die aber wegen den 20% Abstriche im bisherigen Angebot machen, weil sie dann zu wenig Serverplatz haben, finde ich das nicht gut. Also ob da die Brüsseler bei den Vorgaben wirklich alles durchdacht haben, bezweifel ich allerdings schon. Mal sehen was bei rumkommt?! NACHTRAG: Aber Moment mal, da fällt mir gerade ein, dass diese Zwangsvorabe wieder mal eine ABM ist. Zumindest bei Netflix sehe ich schon jetzt viele Deutsche Produktionen von Fernsehsendern. Bei AIV wird es wohl ähnlich ein, oder?
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