Gottschalk: Medienbranche von heute ist „angstgetrieben“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Thomas Gottschalk schwelgt in Erinnerungen an alte Radiozeiten – und hält von den neuen nicht viel.

„Diese ganzen Gute-Laune-Radios, die ich da höre, (…) die halte ich nicht mehr aus“, sagte der 67-jährige Entertainer am Montag in München. Die Medienbranche sei „angstgetrieben“ geworden. „Die haben alle das Flackern in den Augen: und die Zielgruppe und die Quote.“ Gottschalk kündigte an, dass seine „Bayern 1-Radioshow“ immer am ersten Sonntag im Monat auch 2018 weiterlaufen wird. Die Musik: Classic Rock, von den 1960ern bis in die späten 1980er Jahre. Das Publikum: „Diese Zielgruppe der 45- bis 65-Jährigen, die noch wissen wer Jethro Tull ist“.

Mit seinen Fans will Gottschalk, der im US-amerikanischen Malibu und Berlin lebt, deshalb auch den Jahreswechsel feiern, bei der „Bayern-1-Silvesterparty“. Von 21.00 Uhr bis Neujahr um 1.00 Uhr will Gottschalk mit seinem Kollegen Fritz Egner auflegen, gleichzeitig wird alles live in Bayern 1 übertragen. Aber: „Nicht dass die Leute denken, wir machen ein gesetztes 6-Gänge-Menü. Wir machen Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat.“ Dazu Softgetränke und Wein. „Champagner kann auch keiner von unseren Hörern buchstabieren, deswegen einigen wir uns auf Sekt.“
 
Das Wichtigste ist für Gottschalk, der bis 2011 den ZDF-Klassiker „Wetten, dass..?“ moderierte, allerdings etwas anders: Er hofft, dass die rund 500 Gäste Spaß haben und tanzen, gerne auch in alten Schlaghosen. „Das ist eine Ü30, 40, 50, 60 Party – unter 70 allerdings. Wenn die ersten Schnabeltassen am Tisch stehen, wird es schwierig.“

[dpa]

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1 Kommentare im Forum

  1. Lieber Thomas, ja, diese "Gute-Laune-Dudel-Radios" halte ich auch nicht aus. Angst machen mir aber solche Alt-Moderatoren, die Rock-Musik auf Hits reduzieren und daraus ebenfalls Dudelfunk machen. Wie ja überhaupt Bayern 1 gute Oldies tot spielt. Rauf und runter - immer die gleichen Oldies. Musiker und Bands, die einen halben Meter Alben veröffentlicht haben, werden auf ein paar ihrer Hits reduziert. Und Thomas, ich fürchte, dass Du von Jethro Tull auch nur "Aqualung" oder "Locomotive Breath" spielen wirst. Vielleicht denkst Du aber heimlich an die Quote, dann gibt es nur das auch für das Tagesprogramm geeignete "Living In The Past". So kenne ich Dich doch. Hast Dich schon seinerzeit bei Bayern 3 im Mainstream gesuhlt und Dich als Musik-Experten ausgeben. Dazu die immer gleichen Legenden der Plattenindustrie verbreitet. Jetzt wird da im Studio wohl auch noch dazu auf das Pult gesabbert. Nein, nein mein Freund - wir müssen Dudelfunk und solche Figuren wie Dich im Radio endlich los werden.
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