[Hintergrund] Streit um „Simpsons“-Gehälter nur ein Vorwand?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der längsten Zeichentrickserie in der Geschichte des Fernsehens droht das Ende: „Die Simpsons“ könnten nach Angaben von US-Medien einem Disput um die Gehälter für die Sprecher der Hauptfiguren zum Opfer fallen.

Der US-Netzwerksender CBS berichtete am Mittwoch, dass das Studio 20th Century Fox die Gage der Schauspieler, die Homer und Marge Simpson sowie ihren Kindern eine Stimme verleihen, um fast die Hälfte kürzen will. Die Serie läuft seit 23 Jahren beim US-Sender Fox. Der Sky-Vorgänger Premiere hatte am 28. Februar 1991 erstmals eine Folge in Deutschland ausgestrahlt. Danach wurde sie vom ZDF und ProSieben sowie Disney XD ausgestrahlt, inzwischen auch auf Sat.1 Comedy.
 
Das Studio begründet die geplante Kürzung der Schauspielerbezüge mit den wachsenden Kosten der Serie, berichtete CBS weiter. Demnach sollen sich die sechs Hauptsprecher in den USA mit einem Minus ihrer Einkünfte von 30 Prozent einverstanden erklärt haben, solange sie an dem Endprofit der Serie beteiligt werden. Diesen Vorschlag lehnt Fox ab. Die Forderung des Studios nach einem freiwilligen Verzicht auf 45 Prozent weisen die Schauspieler wiederum als unakzeptabel zurück.

Die sechs Sprecher der Hauptcharaktere verdienen nach Angaben von Branchendiensten aktuell jeweils rund 400 000 US-Dollar (301 000 Euro) pro Folge, hieß es. Dieser Betrag soll künftig auf 220 000 Dollar (165 500 Euro) pro Episode gesenkt werden.
 
„Nach 23 Staffeln sprühen ‚Die Simpsons‘ vor Kreativität wie eh und je und werden von Millionen Fans rund um den Globus geliebt. Wir glauben, dass diese brillante Serie fortgesetzt werden kann und sollte“, wurde 20th Century Fox von „Entertainment Weekly“ online zitiert. „Allerdings können wir sie unter den gegenwärtigen finanziellen Bedingungen nicht länger erhalten“, lautete die Fox-Erklärung weiter.
 
In den USA ist die Zuschauerzahl der „Simpsons“ in diesem Jahr um 14 Prozent im Vergleich zu 2010 zurückgegangen. Manche Beobachter spekulieren, dass das Studio nach einem Weg sucht, die Serie zu beenden, ohne sein Gesicht zu verlieren, hieß es bei CBS. [ar/dpa/dm]

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