Hoeneß-Urteil sorgt für gute Quoten

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Das Urteil im Prozess gegen Uli Hoeneß bescherte den Nachrichten-Formaten am Donnerstag ordentlich Zulauf, allen voran dem eingeschobenen „Brennpunkt“ der ARD. Doch auch für den ESC-Vorentscheid lief es gut – im Gegensatz zu den „Topmodels“.

Es war das Thema am Donnerstagnachmittag: Um kurz nach 14.00 Uhr wurde in München das Urteil im Steuerprozess gegen Uli Hoeneß verkündet. Angesichts des großen Interesses an dem Fall nutzten gleich mehrere Sender die Gunst der Stunde, um mit Sondersendungen bei den Zuschauern zu punkten. Am besten schnitt dabei wenig überraschend der „Brennpunkt“ ab, den die ARD zur besten Sendezeit einschob. 4,73 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ließen sich die Zusammenfassung zum Urteil nicht entgehen, die Quote lag bei 15,0 Prozent. Auch das jüngere Publikum zeigte Interesse am Fall Hoeneß: Mit 1,26 Millionen Werberelevanten kam die ARD hier auf 11,1 Prozent Marktanteil.

Auch das ZDF schnitt mit seinem Spezial „Der Fall Hoeneß – das Urteil“ gut beim Publikum ab. 4,47 Millionen schalteten um 19.20 Uhr ein, die Quote lag bei 17,3 Prozent. Ab 22.25 Uhr befasste sich dann auch „Maybrit Illner“ in ihrer Talkshow mit dem Hoeneß-Urteil und kam auf erstaunlich gute Werte. Mit 3,75 Millionen Zuschauern erreichte die Sendung 20,0 Prozent Sehbeteiligung zur späten Stunde.
 
Bereits am Nachmittag widmeten sich vor allem die kleineren Nachrichtensender dem Thema – und fuhren durchweg gute Quoten ein. Dabei konnte N24 ab 14 Uhr gut 340 000 Interessierte vor den Bildschirmen versammeln und so 4,0 Prozent einfahren. n-tv brachte es zur gleichen Zeit auf 270 000 Zuschauer sowie 3,1 Prozent. Der Berichterstattung auf Phoenix folgten zudem rund 230 000 Zuschauer, die dem öffentlich-rechtlichen Sender eine gute Sehbeteiligung von 2,6 Prozent einbrachten.
 
Fernab des Steuerprozesses um Uli Hoeneß hatten „Die Bergretter“ die Nase vorn. 5,61 Millionen Fans machten dem ZDF-Format ab 20.30 Uhr ihre Aufwartung. Der Marktanteil lag bei 17,4 Prozent. Bei der ARD fiel dagegen die Entscheidung, wer für Deutschland im Mai zum Eurovision Song Contest fahren wird. Dabei ließen sich 3,95 Millionen Zuschauer ab drei Jahren nicht entgehen, welches Lied „Unser Song für Dänemark“ wird. Die Quote lag bei 13,3 Prozent. Ähnlich groß war das Interesse am ESC-Vorentscheid auch in der Zielgruppe. 1,50 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bescherten dem Ersten eine überraschend gute Quote von 13,3 Prozent.
 
Damit ließ der Songcontest am Donnerstag sogar „Germany’s Next Topmodel“ bei ProSieben hinter sich, das in den letzten Wochen den Spitzenplatz für sich beanspruchte. Für die Casting-Show lief es in dieser Woche aber auch alles andere als gut. Nur 1,48 Millionen Zuschauer aus der Zielgruppe verfolgten die Episode, die Quote lag bei ungewöhnlich niedrigen 12,8 Prozent.
 
Favorit des Abends war bei den Jüngeren dagegen RTL. 1,61 Millionen Zuschauer entschieden sich zur besten Sendezeit für „Alarm für Cobra 11“ und bescherten den Kölnern damit eine Sehbeteiligung von 13,5 Prozent. Insgesamt waren allerdings nicht mehr als 8,5 Prozent bei 2,75 Millionen Interessenten drin.
 
Gut schnitt am Donnerstagabend aber auch Vox ab, wo Bruce Willis in seiner Paraderolle als John McClane unterwegs war. 1,07 Millionen Zuschauer aus der werberelevanten Zielgruppe machten den Action-Streifen „Stirb langsam: Jetzt erst recht“ zu ihrem Favorit am Abend. Vox konnte 9,5 Prozent Marktanteil für sich verbuchen.
 
Zufrieden sein kann zudem auch Harald Schmidt, der sich am Donnerstagabend endgültig vom Fernsehen verabschiedete. Die letzte „Harald Schmidt Show“ ließen sich bei Sky immerhin noch einmal 60 000 Fans nicht entgehen. Hinzu kommen noch einmal all diejenigen, die die Show über den Livestream auf dem Youtube-Channel von Sky verfolgt haben. [fm]

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88 Kommentare im Forum

  1. AW: Hoeneß-Urteil sorgt für gute Quoten Ein unabhängiges Gericht hat ein Urteil gesprochen und zwar war es der Ansicht, dass Herrn Hoeneß in den Knast gehört, nicht mehr aber auch nicht weniger. Damit ist die Geschichte auch schon am Ende angelangt.
  2. AW: Hoeneß-Urteil sorgt für gute Quoten Dann sollte man es auch so formulieren: Hoeneß wechselt für 27,2 Millionen vom FC Bayern in die JVA München. Sein Vertrag dauert 3,5 Monate
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