James Murdoch bleibt in der BSkyB-Chefetage

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Trotz seiner umstrittenen Rolle im Abhörskandal um die Zeitung „News of the World“ bleibt James Murdoch weiterhin in der Chefetage des britischen Fernsehkonzerns BSkyB.

Zwar entschieden sich bei der Jahreshauptversammlung nach vorläufigen Zahlen fast 19 Prozent gegen den 38-Jährigen, die Mehrheit will ihn jedoch weiter im
Führungsgremium sehen.
 
Vor der Abstimmung am Dienstag hatte es vor dem Konferenzzentrum in London, wo die Versammlung stattfand, Proteste gegen den Sohn von Medienmogul Rupert Murdoch gegeben. Einige Aktionäre sind der Ansicht, er gefährde den Ruf von BSkyB. Murdoch hat auch in der Muttergesellschaft News Corp, die seinem Vater gehört, einen Vorstandsposten inne. Der Konzern hält rund 39 Prozent der Anteile am britischen Pay-TV-Riesen.

Als Chef des europäischen Arms von News Corp, News International, stand James Murdoch in den vergangenen Wochen im Abhörskandal um die dazugehörige „News of the World“ im Rampenlicht. So musste er zweimal vor einem parlamentarischen Ausschuss in London aussagen und dort darlegen, warum er von den abgehörten Telefonen und anderen illegalen Recherchemethoden nichts gewusst haben will (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Die traditionsreiche „News of the World“ war im Juni fast 168 Jahre nach Erscheinen der Erstausgabe am 1. Oktober 1843 eingestellt worden. Zuletzt waren immer mehr Details ans Licht gekommen, wie von der Wochenendzeitung über Jahre die Telefone von Prominenten, Politikern und sogar Mordopfern abgehört worden waren. Nach Angaben von BSkyB hat der Sender wegen des Skandals in den vergangenen fünf Monaten keine Kunden oder Zulieferer verloren. [dpa/su]

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