„Kung Fu Panda 2“ enttäuscht – 3D im Abwärtstrend?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der neuste 3D-Film „Kung Fu Panda 2“ von Dreamworks Animation hat in den US-Kinos enttäuscht. Offenbar sehen jetzt immer mehr Investoren die Zukunft der 3D-Technik kritisch.

Das Marktforschungsunternehmen BTIG Research hatte erst in der vergangenen Woche vor zuviel Optimismus bei 3D-Filmen gewarnt. Obwohl Disneys „Fluch der Karibik 4: Fremde Gezeiten“ derzeit an den Kinokassen zufriedenstellende Beträge einnimmt, läge der Anteil am Gesamtumsatz des Kinomarkts unter dem bisheriger 3D-Filme (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Analyst Richard Greenfield hatte ermittelt, dass lediglich 38 Prozent des Umsatzes durch die 3D-Fassung des Streifens eingenommen wurde. Der Wirtschaftsexperte kam somit zu dem Ergebnis, dass die teureren Kinokarten der 3D-Version den Umsatzerlösen eher geschadet hätten.

Diese Befürchtungen wurden nun durch die aktuellen Einspielergebnisse der 3D-Animationskomödie „Kung Fu Panda 2“ bestätigt. Der Film kam in den USA am 26. Mai in die Kinos. Für das Geschäft am Wochenende waren Branchenexperten von einem Umsatz in Höhe von 80 bis 100 Millionen Dollar ausgegangen.

Wie das Marktforschungsunternehmen Rentrak am Dienstagvormittag (Ortszeit) bekannt gab, sei „Kung Fu Panda 2“ allerdings nicht über ein Ergebnis von 68 Millonen Dollar hinausgekommen. Der Umsatzanteil an den Gesamteinnahmen des vergangenen US-Kino-Wochenendes hätten bei enttäuschenden 33 Prozent gelegen, hieß es. Zum Vergleich: „Drachenzähmen leicht gemacht“ hatte im vergangenen Jahr noch einen Umsatzanteil in Höhe von 57 Prozent erreicht.

Diese Ergebnisse könnten nun folgenschwere Konsequenzen für die Filmindustrie bedeuten. Die Aktie des Unternehmens RealD, das unter anderem das digitale 3D-Projektionsverfahren in den Kinosälen entwickelt hat, verlor am Dienstag insgesamt 11 Prozent seines Wertes. Auch das für „Kung Fu Panda 2“ verantwortliche Studio Dreamworks erlebte gestern einen bitteren Tag an der Börse: Der Aktienwert fiel um 5,3 Prozent auf ein Rekordtief in Höhe von 23,09 US-Dollar.

Gegenüber dem Branchendienst „Hollywood Reporter“ äußerte Branchenexperte Richard Greenfield am Dienstagabend (Ortszeit) erneut seine Bedenken zur Zukunft der 3D-Technik in der Unterhaltungsindustrie. Dreidimensional entwickelte Filme seien überteuert und nicht originell, hieß es. Zuschauer würden sich durch eine Vielzahl schlechter Filme eher von der 3D-Technik distanzieren, so Greenfield. [dm]

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34 Kommentare im Forum

  1. AW: "Kung Fu Panda 2" enttäuscht - 3D im Abwärtstrend? Es geht doch nicht um die Frage 3D ja oder nein, es geht darum, dass der Konsument nicht jeden Mist und jedes Sequel eines Film unbedingt sehen muss, nur weil es 3D ist. 3D ist in meinen Augen ein Bonbon, kein Muss...
  2. AW: "Kung Fu Panda 2" enttäuscht - 3D im Abwärtstrend? Tja, nachdem bei den Early Adopters nun ein Gewöhnungseffekt eingetreten ist, schauen diese nun wieder mehr auf die Story. Jetzt müssen die Filmstudios wohl doch wieder ihr Hirn anstrengen und es trotz 3D mit einer guten Story versuchen.
  3. AW: "Kung Fu Panda 2" enttäuscht - 3D im Abwärtstrend? Der Gewöhnungseffekt ist es, warum ich eher in 2D schaue.
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