Netflix scheint sich immer wohler in seiner Rolle als TV-Produzent zu fühlen. Nachdem sich das Unternehmen bereits erfolgreich als Co-Produzent für mehrere Serien versucht hat, soll es nun eine eigene Talkshow für die Online-Videothek geben.
Als Co-Produzent von TV-Serien konnte sich Netflix bereits mit „House of Cards“ oder „Orange is the new Black“ einen Namen machen. Nun plant der Video-on-Demand-Anbieter die Produktion einer eigenen Talkshow. Das noch namenlose Format soll Anfang 2016 in den USA auf Sendung gehen und von Schauspielerin Chelsea Handler („Are You There Chelsea?“) moderiert werden.
Handler soll jedoch nicht nur das Talk-Format für Netflix präsentieren, sondern wurde von dem Anbieter gleich auch für weitere Formate verpflichtet. Bereits im Oktober diesen Jahres soll ein Standup-Spezial mit ihr in der Online-Videothek verfügbar werden, außerdem sind für 2015 vier Sendungen geplant, die Netflix bislang nur als „Doku-Comedy-Specials“ bezeichnet. Bislang ist die Schauspielerin mit ihrer Talkshow „Chelsea Lately“ beim US-Sender E! auf Sendung. Das Format soll jedoch im August diesen Jahres enden.
Interessant sein dürften die angekündigten Formate natürlich zunächst einmal für das US-Publikum von Netflix und weniger für europäische Zuschauer. Trotzdem zeigt die Entwicklung deutlich, dass Netflix sich offenbar immer weniger als reiner Distributionskanal für TV- und Kino-Inhalte begreift, sondern als eigenständiger Player, der auf Augenhöhe mit den großen TV-Sendern agieren möchte. Bislang sind die Eigenproduktionen zwar nicht mehr als Leuchtturmprojekte, allerdings ist wohl zu erwarten, dass man bei einem Erfolg bald mehr davon zu sehen bekommt. [ps]
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