Notdurft im All: Nasa sucht Ideen für lange Flüge

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Bild: © jim - Fotolia.com
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Im All ist es nicht nur einsam, auch Toilettengänge sind eine Herausforderung. Das gilt besonders für lange Flüge und Außeneinsätze, weshalb die Nasa nun nach kreativen Lösungen für dieses Problem sucht.

Die US-Raumfahrtagentur Nasa sucht kreative Lösungen für einen Toilettengang im Weltall. Bis zum 20. Dezember kann jeder Mensch Vorschläge einreichen, wie Raumfahrer solche Bedürfnisse in der Schwerelosigkeit künftig ohne Windeln erledigen können. Das in den Astronautenanzug integrierte System müsse so konzipiert sein, dass es über eine Dauer von sechs Tagen Urin, Kot und Menstruationsblut sammle, schreibt die Nasa in ihrem Internetaufruf mit dem Titel „Space Poop Challenge“. Die drei besten Ideen werden mit je 30 000 Dollar (aktuell rund 28 000 Euro) prämiert.

Raumschiffe haben zwar Toiletten – beim Start, der Landung oder während eines Einsatzes im Außenbereich müssen Astronauten jedoch spezielle Windeln tragen. Das kann auch gelten, falls im All Unfälle passieren. Die Windeln halten den Angaben nach höchstens einen Tag lang, ohne Hautausschläge und Infektionen zu verursachen.
 
Mit ihrem Raumschiff Orion will die Nasa irgendwann Menschen zum Mars bringen. Der erste bemannte Flug zum Mond mit diesem Raumfahrtzeug ist für 2023 geplant. Die Wettbewerber sollten mit ihren Ideen sicherstellen, dass bei diesen weiten Touren alle Aspekte des menschlichen Lebens berücksichtigt sind, heißt es in dem Aufruf. „Sogar die beschissenen.“ Die drei besten Entwürfe sollen in den nächsten drei bis vier Jahren zur Einsatzreife weiterentwickelt werden. [dpa/buhl]

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37 Kommentare im Forum

  1. Die hochdotierten Wissenschaftler werden doch wohl einen Kackomat bauen können, der die Koprolithen mit Harnstoffeinspritzung ökologisch verfeuert.
  2. Ach "verbrauchtes" Wasser wird doch auch recycelt. Und demnach einfach die .Kachse. in die Bestandteile auflösen, die Ekelstoffe ausfiltern, und wieder in essbaren Zustand zurück in die Tube.
  3. Verstehe das Problem nicht ganz. Für den Urin gibt es Katheter, und den Kot könnte man durch Nahrungszusätze verflüssigen und ebenfalls mit einer Katheterlösung abführen. Das sterile Umfeld für die Einsetzung könnte ein Problem werden, aber ich denke das ist lösbar. Soviele Möglichkeiten gibt es ja nicht.
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