Plasma-TVs: Der letzte Vorhang fällt Ende November

Neben Samsung wird auch LG seine Produktion von Plasma-Fernsehern Ende November einstellen. Während damit endgültig eine Ära in der TV-Produktion endet, befindet sich die Nachfolgetechnologie OLED noch immer in den Kinderschuhen.

Als Pinoneer 1997 den ersten Fernseher mit Plasma Display Panel auf den Markt brachte, galt die Bildschirmtechnologie als Hoffnungsträger für die Entwicklung von Flachbildfernsehern. Die Konkurrenztechnologie LCD war zu diesem Zeitpunkt bereits seit längerem verfügbar und hatte einige entscheidende Schwächen demonstriert. Vor allem bei Kontrast und Schwarzdarstellung sollten die Plasma-TVs ihre LCD-Konkurrenten ausstechen.

Das gelang auch durchaus. Doch leider offenbarte die Plasma-Technik schnell eigene Schwächen, die ebenso wie diejenigen der LCD-TVs nie ganz ausgebügelt werden konnten. So sind Bildhelligkeit und Stromverbrauch der Plasma-Fernseher stark vom dargestellten Bildinhalt abhängig. Auch sind die Geräte in der Regel schwerer und sperriger als TVs mit Flüssigkristall-Displays.
 
Schon relativ frühzeitig zeichnete sich ab, dass sich die LCD-Technik im TV-Bereich gegenüber der Plasma-Technologie durchsetzen würde. So stieg Pioneer bereits 2009 aus der Plasma-Produktion aus. Panasonic folgte erst einige Jahre später. Ende 2013 war allerdings auch hier Schluss. Übrig blieben bislang die großen südkoreanischen TV-Hersteller LG und Samsung. Beide haben jedoch in den vergangenen Monaten ebenfalls bekannt gegeben, die Produktion von Plasma-Geräten einzustellen.
 
Der letzte Vorhang soll nun am 30. November fallen. Neben Samsung möchte dann nämlich auch LG seine Plasma-Fertigung einstellen, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte. Ausschlaggebend dürfte neben dem Rückgang der Nachfrage dabei vor allem auch die Ultra-HD-Technologie sein. Entsprechende Panels wurden bislang nur für LCD- und OLED-TVs entwickelt. Angesichts des stetig geringer werdenden Marktanteils dürfte es für die Hersteller wenig verlockend gewesen sein, auch in die Produktion von Plasma-Panels mit der entsprechenden Auflösung einzusteigen.
 
Die Nachfolge der Plasma-TVs sollen nach dem Wunsch der TV-Hersteller nun OLED-Geräte antreten. Die Bildschirmtechnologie, die auf organische Leuchtstoffe setzt, befindet sich allerdings auch rund neun Jahre nach ihrer Vorstellung noch immer in den Kinderschuhen. Serienreife OLED-Fernseher bietet bislang lediglich LG an. Und so werden es vorerst wohl weiterhin LCD-Geräte sein, die den Markt für Flachbild-TVs dominieren. [ps]