Privatradios vs. BR: Urteil über Frequenz-Wechsel im Juli

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Privatradios wollen alles dafür tun, den Tausch der Frequenzen von BR-Klassik und Jugendwelle Plus zu verhindern. Ab 2018 soll der BR-Jugendsender nämlich auf UKW senden. Die Privaten befürchten Werbeausfälle.

Wenn Gerichte angerufen werden, dann geht es fast immer ums Geld. So auch beim Streit der rund 40 bayerischen Privatradios gegen der Bayerischen Rundfunk. Der will nämlich den auf UKW-Frequenz beheimateten Sender BR-Klassik ins Digitalradio verbannen. Auf die freigewordene Frequenz kommt dann Jugendwelle Plus, die bisher nur digital empfangen werden konnte. Da bangen die Privatradios natürlich um ihre Werbekunden. Denn auch wenn Konkurrenz das Geschäft belebt, kann man ja versuchen, die erstmal zu verhindern.

Aus diesem Grund zogen die Privaten vor das Landgericht, weil „Teile unserer Mandanten sehen sich in ihrer Existenz bedroht, wenn dieses Jugendprogramm kommt“, so der Anwalt Axel von Walter, dessen Kanzlei die Privatradios vertritt. Doch das Gericht wies die Klage ab. Damit fand sich die Gegenpartei nicht ab und ging vor das Oberlandesgericht. Das will nun am 27. Juli entscheiden, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Allerdings deuten Äußerungen des OLG daraufhin, dass es der Entscheidung des Landgerichts folgen wird. Anwalt Axel von Walter will in diesem Fall den Weg nach Karlsruhe antreten. [tk]

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6 Kommentare im Forum

  1. Wenn der BR verliert, könnten die den jeweiligen Sendernamen ja belassen und die Musik und Berichte austauschen usw...
  2. Sehr schade, dass BR Klassik von UKW verschwinden soll. Lieber den überflüssigsten BR-Sender Bayern 3 abschalten.
  3. Naja, egoFM und BR Puls dürften schon die gleiche Zielgruppe haben. Die anderen Privatradios haben allerdings schon alle eine ganz andere Ausrichtung.
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