Smart TVs werden erwachsen

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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2015 könnte das Jahr der Smart TVs werden. Auf der Besuchermesse CES, die derzeit in Las Vegas stattfindet, stellen nahezu alle großen Hersteller ihre neuen Plattformen und Betriebssysteme vor. Neben Android bei Sony, Philips und Sharp kommen auch Tizen (Samsung), WebOS 2.0 (LG) und Firefox OS (Panasonic) auf die Nutzer zu.

Fernsehgeräte mit Internetanbindung, sogenannte Smart TVs, gibt es bereits seit mehreren Jahren. Doch die Technologie selbst schien sich bisher noch in den Kinderschuhen zu befinden und viele Endverbraucher nutzten die vorhandenen Funktionen oft nur in seltenen Fällen. Dies könnte sich 2015 ändern, denn während im Vorjahr noch das Thema Ultra HD ganz oben auf der Agenda der TV-Hersteller stand, werden auf der CES 2015, die noch bis zum Wochenende in Las Vegas stattfindet, jede Menge neuer Smart-TV-Plattformen präsentiert.

Dabei zeichnet sich zumindest für die mittelfristige Zukunft ein Zwei-Klassen-System ab: Während Sony, Philips und Sharp auf die herstellerübergreifende Plattform Android TV von Google setzen, gehen Samsung, Panasonic und LG mit neu-entwickelten eigenen Plattformen an den Start. Das Ziel ist dabei bei allen Herstellern mehr oder weniger das gleiche: Eine übersichtliche, leicht zu bedienende Plattform zu bieten, die speziell auf die Hardware abgestimmt ist und gleichzeitig eine breite Palette an Apps bietet.

Android TV (Sony, Philips und Sharp)
 
Bereits 2014 hatte Philips die ersten TV-Geräte mit Android-Betriebssystem auf den Markt gebracht. In diesem Jahr wollen neben Philips auch Sony und Sharp voll auf Android setzen und ihre Smart TVs mit der neuesten Version 5.0 Lollipop ausstatten. Diese soll noch besser als vorhergehende Versionen für TV-Anwendungen geeignet sein. Zudem haben App-Entwickler mittlerweile die Möglichkeit, Applikationen im Google Play Store anzubieten, die speziell auf TV-Geräte zugeschnitten sind. Die Stärken von Android TV liegen dabei vor allem in der herstellerübergreifenden Verbreitung der Plattform und der möglichen Kompatibilität mit Smartphones und Tablets.
 
WebOS (LG)
 
Ebenfalls im letzten Jahr vorgestellt wurde das Betriebssystem WebOS von LG, eine Eigenentwicklung, die ursprünglich für Smartphones der Marke Palm vorgesehen war und von LG für Smart TVs angepasst wurde. In diesem Jahr will LG all seine Smart TVs mit der neuen Version WebOS 2.0 ausstatten und mit dieser vor allem Detailverbesserungen vornehmen.
 
Tizen (Samsung)
 
Auch Samsungs neues Betriebssystem Tizen wurde ursprünglich für Smartphones entwickelt. Stattdessen wird die Linux-basierte Plattform nun auf allen neuen Smart TVs des südkoreanischen Herstellers ausgerollt. Für den Nutzer soll sich die Umstellung auf das neue Betriebssystem in einer größeren Kompatibilität der Samsung-TVs mit anderen Endgeräten bemerkbar machen. So verspricht sich Samsung durch die Verwendung des Open-Source-Betriebssystems eine erhöhte Flexibilität unter anderem bei der Vernetzung der Fernseher über WLAN oder Bluetooth und natürlich auch bei der Entwicklung von Apps und Anwendungen, die geräteübergreifend nutzbar sind.
 
Firefox OS (Panasonic)
 
Panasonic hat sich für sein neues Betriebssystem mit dem Software-Unternehmen Mozilla verbündet. Angelehnt an den bekannten Webbrowser Firefox hört die Plattform auf den Namen Firefox OS. Ausgeliefert werden soll die neue Plattform erstmals mit den auf der CES 2015 angekündigten Life+ 4K-Ultra-HD Smart-TVs von Panasonic. Diese sollen, zumindest in den USA, ab Frühjahr 2015 erhältlich sein. Mit Firefox OS sollen in Zukunft unter anderem angeschlossene externe Geräte in der Lage sein, On-Screen-Benachrichtigungen an den Fernseher zu senden. Da das Betriebssystem wie auch Samsungs Tizen auf Open-Source-Software basiert, soll die Kompatibilität mit anderen Geräten in hohem Maße gegeben sein. Vor allem das Streaming vom Fernseher auf das Tablet und umgekehrt soll mit Firefox OS noch einfacher werden. [ps]

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