Thinkpad-Hersteller Lenovo hält Mehrheitsanteil bei Medion

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach der Genehmigung durch die EU-Kommission hat der chinesische PC-Spezialist Lenovo die Mehrheit am Aldi-Lieferanten Medion übernommen. Lenovo hat am Freitag rund 17,7 Millionen Medion-Aktien gekauft und besitzt nun mehr als 75 Prozent der Stimmrechte.

Das teilte die Medion AG am Freitag in Essen mit. In den nächsten Tagen werde über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag verhandelt. Die notwendigen Vorbereitungen dafür sollten im Oktober abgeschlossen werden. Im Dezember könnten die Aktionäre dann bei einer außerordentlichen Hauptversammlung den Beschluss fassen.

Ein Lenovo-Sprecher erläuterte, das Unternehmen besitze inzwischen rund 57 Prozent der Aktienanteile. Darunter seien unter anderem ein Paket vom Medion-Vorstandschef und Mehrheitsaktionär Gerd Brachmann sowie von einem zweiten größeren Aktionär. Für weitere knapp 20 Prozent werde Brachmann seine Stimmrechte an Lenovo übertragen. Lenovo hatte in einem Anfang Juni vorgelegten Angebot den Aktionären 13 Euro je Aktie in bar geboten. Die Annahmefrist endet am 1. August.

Lenovo hatte Anfang Juni seine Kaufabsicht für Medion bekanntgegeben. Der PC-Spezialist aus Hongkong zahlt nach früheren Angaben für die Essener rund 629 Millionen Euro. Alle 1 000 Mitarbeiter des deutschen Elektronikspezialisten sollen bleiben dürfen. Medion ist vor allem für seine bei Aldi vertriebenen Computer, Kameras oder Navigationsgeräte bekannt. Das neue Unternehmen soll hinter HP und Acer zur Nummer drei auf dem PC-Markt in Deutschland werden.

Am Dienstag hatte die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme gegeben. Nach Auffassung der obersten europäischen Wettbewerbshüter wird das neue Unternehmen starken Konkurrenten wie Acer, HP oder Asus gegenüberstehen, so dass es weiter ausreichend Wettbewerb gebe.

Medion fährt seit langem Milliardenumsätze ein. 2010 setzten die Essener 1,64 Milliarden Euro um, verdienten vor Zinsen und Steuern aber nur 28,1 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 hatte der Erlös noch knapp drei Milliarden Euro betragen, der Gewinn vor Zinsen und Steuern lag bei 179,9 Millionen Euro. [ar/dpa]

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4 Kommentare im Forum

  1. AW: Thinkpad-Hersteller Lenovo hält Mehrheitsanteil bei Medion Da sind ja die beiden richtigen vereint. Schrott+Schrott=Schrott. T O S H I B A , S o n y und D E L L. Alles andere ist mittlerweile Schrott. Mit Blick auf A-pple überteuerter Schrott. PS: Sorry wegen der Rechtschreibung, anders wirds zu Werbung...
  2. AW: Thinkpad-Hersteller Lenovo hält Mehrheitsanteil bei Medion Naja, übertreib es nicht. Medion ist für den Homebereich sehr gut, für Anweder die nicht viel verlangen. Wir haben auch Medion-Desktops und ein Verwandter ein Notebook, alles in Ordnung. Und mein Apple MacBook Pro möchte ich auch nicht mehr missen.
  3. AW: Thinkpad-Hersteller Lenovo hält Mehrheitsanteil bei Medion Selten so einen Unfug gelesen!
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